Stuttgarter Musikschule

Zielgruppenspezifische Fächer wie  MuM – Musikunterricht mit Menschen mit Behinderung (Öffnet in einem neuen Tab) und Elementare Musikpädagogik für Senioren, Projekte wie „Musik inklusive“ oder „Musik und Demenz“ unterstreichen das Bestreben der Musikschule, alle Menschen mit ihren unterschiedlichen Voraussetzungen an musikalischer Bildung teilhaben zu lassen.

Mit  Bildungskooperationen (Öffnet in einem neuen Tab) maßgeschneidert für allgemein bildende Schulen, vor allem jedoch mit dem  Projekt "Musik für alle" (Öffnet in einem neuen Tab), macht die Stuttgarter Musikschule niederschwellige Unterrichtsangebote und ermöglicht so die Teilhabe an der musikalischen Bildung für möglichst viele. Weitere Kooperationsprojekte im vorschulischen Bereich, wie zum Beispiel die Umsetzung des Landesförderprojekts  "Singen, Bewegen, Sprechen" (Öffnet in einem neuen Tab) für Kindertagesstätten, runden insgesamt die Kooperationsprojekte mit Einrichtungen der kommunalen Bildungslandschaft ab.

Besonders talentierte Jugendliche bereitet die Musikschule im  Fachbereich Begabtenklasse und Studienvorbereitende Ausbildung (STUVO) (Öffnet in einem neuen Tab) auf ein späteres Musikstudium vor. Hier arbeitet die Stuttgarter Musikschule mit dem  Musikgymnasium (Öffnet in einem neuen Tab) Baden-Württemberg am  Eberhard-Ludwigs-Gymnasium (Öffnet in einem neuen Tab) sowie der  Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart (Öffnet in einem neuen Tab) eng zusammen.

Die Phase des Lockdown, in der fast der gesamte Unterricht im Online-Format abgehalten wurde, zeigte, dass sich die Stuttgarter Musikschule neu aufstellen muss.

Durch die Einführung von Tablets als Arbeitsgeräte für Musikschullehrer*innen, ist die Stuttgarter Musikschule nun immer online erreichbar und flexibel.

Jedes Tablet ist mit musikspezifischen Programmen und Applikationen der Musikpädagogik ausgestattet, um den Musikschulunterricht durch digitale Formate zu unterstützen. Digitale Stimmgeräte, Metronome oder Notenleseprogramme werden in naher Zukunft Grundstandard in der Musikpädagogik der Stuttgarter Musikschule werden.

Mit der Einführung einer Musikschul-App soll die künftige Kommunikation zwischen der Musikschulverwaltung, den Erziehungsberechtigten, den Lehrkräften und Schüler*innen DSGVO-sicher gestaltet werden. Die App ist eine Erweiterung des bereits in der Stuttgarter Musikschule eingeführten Musikschulverwaltungsprogramms  iMikel (Öffnet in einem neuen Tab) und bietet auch die Möglichkeit des datensicheren Online-Videounterrichts an. Die App steht unentgeltlich für die Nutzer*innen der Angebote der Stuttgarter Musikschule zum Download zur Verfügung.

Mit der Einführung der App können Lehrer*innen Anwesenheitslisten, Nachrichten, Dokumente oder aktuelle Nachrichten mit der Musikschulverwaltung austauschen. Damit kommt die Stuttgarter Musikschule auch der Zielsetzung nach, künftig eine „papierlose“ Kommunikationsstruktur aufzubauen.

Um pädagogische Inhalte zeitgemäß den Schüler*innen durch Videostreaming, Tutorials oder Online-Unterricht vermitteln zu können, benötigen die Stadtteilmusikschulen eine Anbindung an ein schnelles Datennetz mit WLAN. Nur so können bisherige Unterrichtsangebote der Stuttgarter Musikschule weiterentwickelt und zeitgemäß in das digitale Zeitalter übersetzt werden. Erste Stadtteilmusikschulen, wie zum Beispiel die neue  Stadtteilmusikschule in Bad Cannstatt (Öffnet in einem neuen Tab), konnten bereits mit einem WLAN ausgestattet werden.

Die Konzerte und Veranstaltungen der Stuttgarter Musikschule waren im Schuljahr 2020/2021 stark durch die mit Corona zusammenhängenden Vorgaben und Verordnungen für Unterricht und Veranstaltungen geprägt. Die meisten Veranstaltungen wie zum Beispiel das  11. Stuttgarter Musikfest für Kinder und Jugendliche (Öffnet in einem neuen Tab) mussten leider abgesagt werden.

In der Zeit des Lockdowns wurden viele Veranstaltungen, wie zum Beispiel Instrumentenvorstellungen und Klassenvorspiele, in Online-Formate transformiert. Die Kinder und Jugendlichen bereiteten sich so auch auf die Wettbewerbe "Jugend musiziert" vor, die zum größten Teil über Videos durchgeführt wurden. Die Präsenzphasen im Unterricht wurden daher intensiv für Veranstaltungen genutzt: zum Beispiel für den Aktionstag am 3. Juli 2021 mit viel Straßenmusik auf verschiedenen Plätzen in Stuttgart und das  Preisträgerkonzert Jugend musiziert (Öffnet in einem neuen Tab) in der Liederhalle, wo ebenfalls das  Jugendsinfonieorchester (Öffnet in einem neuen Tab) mit dem Programm "Lost" auftrat. Oder auch für die "Nacht der Klänge" des  Fachbereichs Bläser (Öffnet in einem neuen Tab) auf der Freilichtbühne Killesberg.

2021 wurde der Karl-Adler-Saal der Stuttgarter Musikschule im TREFFPUNKT Rotebühlplatz mit Hilfe der  Stiftung Stuttgarter Musikschule (Öffnet in einem neuen Tab) für eine Livestream-Übertragung von Konzerten und Veranstaltungen aus der Musikschule ausgestattet. Auch in Zukunft werden wichtige Konzerte der Stuttgarter Musikschule hybrid, analog in Präsenz und digital im Onlineformat angeboten, um dadurch einen möglichst breiten Zugang zu den Konzerten und Veranstaltungen der Musikschule zu gewährleisten. 

Die Orchester und Ensembles der Stuttgarter Musikschule überbrückten den langen Lockdown mit digitalen Proben und Projekten und präsentierten auch ihre Arbeit in digitaler Form. Auch das Sinfonische Jugendblasorchester präsentierte seine Aufnahmen, die im Lockdown produziert wurden. Dabei stellte es eine Live-Präsenz-Aufnahme gegenüber, um die Unterschiede zwischen einer reinen Online-Aufnahme und einer Präsenzaufnahme zu zeigen.

In der Musik-Theater-Klasse entstand ein ganz außergewöhnliches Projekt: Bereits im Frühjahr 2020 konzipierten Fiona Lätzel und Jonas Platz, beide Schüler*innen der Klasse, „Erdbeersplitter“ als Theaterstück. Nach Monaten ohne Möglichkeiten, vor Publikum aufzutreten, entstand daraus ein Film. Zum Inhalt: Als ihr geliebtes Café von verschiedensten Seiten der Gesellschaft bedroht wird, wehren sich die Stammgäste verzweifelt. Mit vereinten Kräften nehmen sie den ungleichen Kampf auf, denn es steht mehr auf dem Spiel als nur ein Café. 

Der Musikschulunterricht fand während des Lockdowns – wo immer möglich – online über verschiedene Portale statt und wurde seitens der Schüler*innen dankbar angenommen. Im Kollegium entstand ein reger Austausch über die Einsatzmöglichkeiten des noch ungewohnten Mediums. Neue digitale Unterrichtskonzepte wie Online-Unterricht per Videoanruf, Online-Ensembleproben, Klassenvorspiele per Videokonferenz, Feedback des Lehrers zu Videoaufnahmen von Schüler*innen oder auch Unterricht über Tutorials wurden entwickelt. Viele dieser Methoden werden auch in der Zukunft in Ergänzung zum normalen Präsenzunterricht eine wichtige Rolle spielen. In den Gruppen der Elementaren Musikpädagogik wurden ebenfalls neue Unterrichtsmodelle entwickelt, die den Video-Unterricht unterstützten - wie zum Beispiel Podcasts, Hörspiele sowie Musik- und Bewegungsvideos. Wochenendproben mussten komplett entfallen bzw. wurden – so gut es ging – durch Online-Formate ersetzt. 

Das Hauptanliegen des  Fachbereichs Begabten- und studienvorbereitende Klasse (STUVO) (Öffnet in einem neuen Tab) liegt in den Veranstaltungen, die das Vernetzen und Fördern der leistungsstarken Schüler*innen unterstützen sollen. Im Herbst 2020 konnten einige interne Veranstaltungen stattfinden. In den nachfolgenden Monaten, die von Lockdown und Distanzunterricht geprägt waren, bereiteten sich die Schüler*innen der STUVO mit einem unglaublichen Engagement und erstaunlichem Durchhaltevermögen auf den Wettbewerb  "Jugend musiziert" (Öffnet in einem neuen Tab) vor. Obwohl es für die Schüler*innen keine Möglichkeit gab, mit ihren Lehrer*innen in Präsenz zu arbeiten, es für die Ensembles nur sehr eingeschränkten Probemöglichkeiten gab und keine Vorbereitungsvorspiele stattfanden, erzielten die Musikschüler*innen 2021 großartige Erfolge beim Landes- und Bundeswettbewerb. 2020 fielen der Landes- und Bundeswettbewerb komplett aus.