Vertex

Denkmäler und Skulpturen leben mit uns in der Stadt, auch wenn wir sie oft nicht wahrnehmen. In Stuttgart gibt es mehr Skulpturen als man denkt - und sie sprechen leise über das, was sie erlebt haben. Mit verschiedenen Stuttgarter Künstler*innen will ich mich mit Skulpturen von der Jubiläumssäule bis zu - "Bridge/Lamp" von Siah Armajani auseinanderzusetzen.

Und zwar in Form einer "Fashion Show". Für die Modenschau arbeiten das Künstlerinnen-Kollektiv "Horizontaler Gentransfer" und der Künstler Fatih Cimdiken zusammen. Der Künstler Fatih Cimdiken kommt aus der Memminger Wanne und setzt sich mit seiner Kindheit auseinander. Er trägt Kostüme aus Müllsäcken und bemalt sein Gesicht weiß wie eine römische Skulptur, wenn er Performances macht. Das Künstlerinnenkollektiv "Horizontaler Gentransfer" ist als Band im Stuttgarter Raum aktiv.

Mit diesem Projekt wollen wir das Thema Gewalt im Krieg, insbesondere mit Frauen thematisieren. Viele Denkmäler haben mit Krieg zu tun - ob Sieg oder Trauer. Sie dienen der Erinnerung. Sexuelle Gewalt im Krieg wird tabuisiert und oft nicht thematisiert. Umso wichtiger ist es, darüber zu sprechen. Am Ende der "Fashion Show" werden wir eine Skulptur temporär aufstellen, die den Feminizid in Ostasien durch den japanischen Imperialismus darstellt. Das Publikum ist eingeladen, die selbstgemachten Kostüme von Fatih Cimdiken und Hanseo Oh aktiv anzuziehen und als Teil der Performance - als Models - zu agieren. Danach gibt es eine Lesung sowie eine Diskussion über Femizid, Erinnerungskultur und Kunst im öffentlichen Raum mit Gastreferent*innen, unter

anderem Frau Nataly Han von Korea Verband e.V., Japanische Fraueninitiative Berlin. Die gesamte Performance wird fotografisch dokumentiert und das Publikum erhält im Nachhinein eine kleine Publikation mit Fotos und Inhalten.

Veranstalter Horizontaler Gentransfer e.V.

Kooperationspartner: Fatih Cimdiken, Korea Verband e.V.

Termin: 08.06.2024

Start: 13Uhr (bei Jubliäumssäule) - ca.16Uhr

Fashionshow Performance mit Publikum // Snackspause: bis 17Uhr

Diskussion: 17-18:30 Uhr (mit "Neue Medien Bühne")