Unter Awareness wird die Aufmerksamkeit für Situationen verstanden, in denen das Sicherheitsgefühl und die Grenzen eines Menschen überschritten werden. Dabei schafft Awareness Arbeit einen möglichst sicheren Raum für alle Menschen in dem sie sich individuell entfalten können. Diskriminierungen und übergriffiges Verhalten werden nicht toleriert. Awareness macht Probleme im Club oder bei einem Konzert sichtbar und schafft ein Bewusstsein für diese. Zudem sollen Barrieren im Nachtleben abgebaut und Teilhabe ermöglicht werden.
Grundsätze von Awareness-Arbeit
Die Awareness Kampagne der Koordinierungsstelle Nachtleben appelliert an das Verantwortungsbewusstsein jeder Einzelnen und jedes Einzelnen, um ein gutes Miteinander im Nachtleben zu fördern.
Die drei Grundsätze von Awareness-Arbeit sind:
- Konsens und Zustimmung: Individuelle Grenzen werden respektiert. Nein heißt immer nein und nur ja heißt ja!
- Definitionsmacht: Wo ein Übergriff beginnt, bestimmt immer die betroffene Person und sie hat das Recht zu entscheiden, wie es nach dem Vorfall weitergeht.
- Parteilichkeit: Die Wahrnehmung der betroffenen Person wird nicht in Frage gestellt – Solidarität steht an erster Stelle.
Als erstes Ergebnis der Kampagne wurde ein Leitfaden entwickelt, der den teilnehmenden Clubs und Einrichtungen für ihre Awareness Arbeit als Orientierungshilfe zur Verfügung gestellt wird. Die Koordinierungsstelle Nachtleben organisiert im Rahmen der Kampagne weitere Workshops zur Weiterbildung und sensibilisiert mit „we are aware“ für die Belange aller Menschen im Nachtleben. Die Verantwortung und Umsetzung von Awareness Konzepten in den Clubs und Einrichtungen obliegt dann den Betreiberinnen und Betreibern.
Gründungsmitglieder der Kampagne „we are aware“
Die Gründungsteilnehmerinnen und -teilnehmer der Kampagne „we are aware“ sind in alphabetischer Reihenfolge: Climax Institutes, Club Kollektiv Stuttgart e.V., Contain´t, Fridas Pier, Im Wizemann, Komma Esslingen, Romantica, Schräglage, Sunny High, White Noise Club & Bar.
Als nächstes ist ein Workshop zum Thema barrierefreies Feiern im November 2023 geplant.
Koordinierungsstelle Nachtleben berät
Für weitere Informationen zum Thema Awareness im Nachtleben, eine Teilnahme als Club, Musikspielstätte oder Einrichtung des Nachtlebens an der Kampagne sowie weiteren Workshops steht Ihnen die Koordinierungsstelle Nachtleben gerne zur Verfügung.
Ansprechpartner sind Nachtmanager Nils Runge vom Pop-Büro Region Stuttgart und Andreas Topp, Projektleiter Koordinierung Nachtleben bei der städtischen Wirtschaftsförderung.
