Kuhn sagte am Freitag, 2. Mai: "Nach Ende des neuen Verkehrsversuchs werden wir die Erkenntnisse noch im Herbst rasch auswerten und in der Verwaltung und mit den Bezirksbeiräten diskutieren."
Er sei zuversichtlich, dass es dann zu einer tragbaren und dauerhaften Regelung kommen kann.
Überrascht reagierte der OB auf die Schärfe der Kritik aus den Reihen der Bezirksräte: "Es ist schon seltsam, dass sich an der Kritik nichts ändert, obwohl man auf die Betroffenen zugegangen ist."
Die Entscheidung für den neuen Verkehrsversuch sei Aufgabe der Verwaltung und keinesfalls undemokratisch, wie laut Medienberichten kritisiert wurde. Kuhn erinnerte daran, dass eben nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg entschieden worden sei, sondern gerade unter Berücksichtigung der Beschwerden über zu viel Lärm.
Sein Vorschlag habe darauf abgezielt, die widerstreitenden Interessen von Anwohnern und Freizeitverkehr zu befrieden.
Nachts mehr Lärm
Beim ersten Verkehrsversuch im Jahr 2013 hatte sich herausgestellt, dass samstags ab 22 Uhr die Lärmbelästigung für die Anwohner in der Neckartalstraße um circa zwei Dezibel gestiegen ist, weil Autofahrer die Hofener Straße umfahren mussten.
Im neuen Verkehrsversuch wird nun genau darauf reagiert, indem die Hofener Straße nachts für den Autoverkehr frei ist. Kraftfahrzeuge dürfen jetzt an Sonn- und Feiertagen von 6 bis 22 Uhr die Hofener Straße nicht befahren. Samstags gilt die Sperrung von 13 bis 22 Uhr.
Für die Weingärtner bleibt die Hofener Straße uneingeschränkt zugänglich. Das bezieht sich auch auf Erntehelfer und ihre Fahrzeuge. Kuhn bekräftigte: "Ich vertraue auf ein rücksichtsvolles und verständnisvolles Miteinander aller Verkehrsteilnehmer auf dieser Strecke."