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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Zwei neue Rauchhäuser für die Brandschutzerziehung

Jährlich kommen bei Bränden rund 600 Menschen in Deutschland ums Leben, annähernd 20 Prozent davon sind Kinder und Jugendliche.

Bei den meisten Brandtoten ist an Rauchvergiftung die Ursache. Speziell ausgebildete, ehrenamtliche Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr Stuttgart wirken dieser Gefahr durch Brandschutzerziehung in den Stuttgarter Kindergärten entgegen.

Dr. Martin Schairer, Bürgermeister für Recht, Sicherheit und Ordnung, Frank Wörner, Leiter des Arbeitskreises Brandschutzerziehung, und Klaus Dalferth, Vorsitzender des Stadtfeuerwehrverbandes Stuttgart, nahmen bei der diesjährigen Plenumssitzung am Dienstag, 6. Mai, im Feuerwehrhaus Obertürkheim, zwei für die Brandschutzerziehung notwendige Rauchhäuser vom Förderverein und der Stiftung Brennpunkt entgegen.

Dr. Martin Schairer, Bürgermeister für Recht, Sicherheit und Ordnung, bedankte sich bei den 90 freiwilligen Feuerwehrleuten für ihr ehrenamtliches Engagement und unterstrich die Notwendigkeit von Brandschutzerziehung: "Die Kinder im richtigen Umgang mit dem Element Feuer zu schulen und das pädagogische Team in den Kindergärten sowie die Eltern für die Brandschutzerziehung zu sensibilisieren, ist mir ein Anliegen. Nicht nur die pädagogische und fachlich fundierte Qualifikation ausgewählter Feuerwehrleute ist ein Garant für die erfolgreiche Brandschutzerziehung, sondern auch die Bereitstellung des entsprechenden didaktischen Materials, wie die zwei neuen Rauchhäuser", so Schairer. "Die tatkräftige Unterstützung von Förderverein und Stiftung ist wieder einmal ein Beispiel für die gelungene Zusammenarbeit von Verwaltung, Bürgerschaft und unseren ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männern der Stuttgarter Feuerwehren."

Vorbeugender Brandschutz

"Dieses Engagement in der Prävention ist mir als Leiter des Vorbeugenden Brandschutzes in Stuttgart ein sehr wichtiges Anliegen. Denn jedes dritte bis fünfte Feuer wird von einem Kind verursacht, oft durch Unwissenheit und mangelnde Aufklärung", sagte Stefan Eppinger, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Stuttgart.

Der Geschäftsführer des Fördervereins "Sicheres und Sauberes Stuttgart" und jetzige Erste Bürgermeister von Schorndorf, Edgar Hemmerich, der eines der beiden neuen Rauchhäuser übergab, sagte: "Dieses von so engagierten Feuerwehrangehörigen getragene Projekt hat mich von Anfang an begeistert. Kinder, Eltern und Erzieherinnen werden gleichermaßen zu einem richtigen Verhalten im Brandfall ausgebildet. Der Förderverein freut sich, durch ein Rauchhaus diese wichtige Arbeit der Feuerwehr unterstützen zu können."

"Mit Hilfe dieser neuen Ausstattung können unsere Fachkräfte für Brandschutzerziehung in den Feuerwehren das Projekt noch effektiver betreiben", bedankten sich Frank Wörner und Klaus Dalfert.

"Mit Hilfe des Rauchhauses kann die Rauchausbreitung und die Notwendigkeit von Rauchwarnmeldern anschaulich vermittelt werden. Kinder, Eltern und Erzieherinnen lernen die Gefahr des heißen, schwarzen und sehr giftigen Rauches bei der Brandschutzerziehung kennen", erläuterte Frank Wörner.

Initiative von Feuerwehrangehörigen

"Die zu Fachkräften für Brandschutzerziehung weitergebildeten Feuerwehrangehörigen leisten die Brandschutzerziehung ehrenamtlich und zusätzlich zum regulären Feuerwehrdienst. Sie bringen somit Sicherheit für die kleinen und kleinsten Mitbürger in unserer Stadt", zollte Klaus Dalferth den Feuerwehrleuten Respekt.

Weil der Grundschullehrplan das Thema Brandschutzerziehung erst in der vierten Klasse vorsieht, haben im Jahr 2002 die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren die Initiative ergriffen und sich in ihrer Freizeit zu Fachkräften ausbilden lassen. Die Feuerwehrangehörigen üben mit den Kindergartenkindern, wie sie sich bei einem Brand verhalten sollen. Fester Bestandteil des spielerischen Unterrichts sind Puppen, darunter der Feuerteufel Max Zündel. Die Fachkräfte für Brandschutzerziehung bringen den Kindern auch ein Lied bei, das ihnen hilft, sich die wichtigsten Verhaltensweisen und die Notfallnummer 112 einzuprägen. Nach der Brandschutzerziehung erhält jedes Kind ein Malbuch und eine Urkunde.

Interessierte Eltern und Einrichtungen können sich unter www.brandschutzerziehung-stuttgart.de über das Projekt und eine Teilnahme informieren.

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