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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Workshop kulturelle Arbeit mit Flüchtlingen

Kulturelle Arbeit mit Flüchtlingen kann eine gute Hilfe bei deren Integration in die Stadtgesellschaft sein. Darin waren sich rund 120 Vertreter von Kultureinrichtungen und Stadtverwaltung, Künstler sowie Mitarbeiter der Träger der Flüchtlingsunterkünfte und Vertreter von Freundeskreisen der Flüchtlinge bei einem "Workshop kulturelle Arbeit mit Flüchtlingen" im Rathaus einig. Es komme jedoch nicht darauf an, die Flüchtlinge für die klassische Kultur zu begeistern, sondern gleichermaßen aus den Potenzialen der Stuttgarter Kulturszene und der Flüchtlinge zu schöpfen.

"Es geht darum, dass bestehende Hemmschwellen und Zugangsbarrieren zu Kunst und Kultur weiter abgebaut werden - durch neue Ansätze in der Kulturvermittlung und aktiver Teilhabe an kultureller Produktion", betonte die Leiterin des Kulturamts, Dr. Birgit Schneider-Bönninger. Ihr Amt hatte gemeinsam mit dem Sozialamt, der Stabsstelle für Integration, dem Forum der Kulturen und dem Initiativkreis Interkulturelle Stadt (IKIS) eingeladen. "Wir stehen in der Verantwortung, eine Teilhabe an Kultur für alle Menschen möglich zu machen", unterstrich Stefan Spatz, stellvertretender Leiter des Sozialamts. Es gebe nicht nur "einen Stuttgarter Weg, sondern viele Stuttgarter Wege zur Integration von Flüchtlingen in die Stadtgesellschaft".

In den Arbeitsgruppen wurden bestehende Projekte vorgestellt: Schreibwerkstätten, Tanz- und Theaterprojekte bis zur Produktion der Mozart-Oper "Cosi fan tutte", die bereits deutschlandweit aufgeführt wird. Die Ideen reichten von Stadtführungen und Stadtrundfahrten für Neuankömmlinge über Freikarten für den Besuch von Theatern und Museen bis zur Entwicklung künstlerischer Projekte auf Augenhöhe.

Vor allem in den Stadtbezirken bestehen viele Möglichkeiten, mit den rund
2.430 Flüchtlingen Initiativen zu entwickeln. Die Zusammenarbeit müsse auf unterschiedlicher Ebene erfolgen, ergaben die Workshops und das Schlussplenum. Um die Potenziale der Flüchtlinge zu erfassen und die Angebote zur Zusammenarbeit von professionellen Künstlern und Kultureinrichtungen, Vereinen, Kirchengemeinden und vielen anderen zu vermitteln, müsse eine Koordinierungsstelle geschaffen werden. Das Kulturamt als Initiator werde die Anregungen auswerten, kündigte Schneider-Bönninger an, und das Thema zusammen mit den Partnern weiter verfolgen.

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