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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Bürgermeister a. D. Prof. Hans-Dieter Künne feiert seinen 85. Geburtstag

Bürgermeister a. D. Prof. Dr.-Ing. Hans-Dieter Künne wird am Dienstag, 3. März, 85 Jahre alt.

Als Hans-Dieter Künne Ende 1993 nach Ablauf seiner zweiten Amtsperiode auf eine Wiederwahl verzichtete und in den Ruhestand trat, konnte er auf eine überaus fruchtbare Berufslaufbahn in Stuttgart zurückblicken.

Studium zum Bauingenieur

Das Rüstzeug dazu hatte er, in Emmerich am Niederrhein geboren, beim Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Hochschule Hannover erworben und als Verkehrs- und Tiefbauingenieur in Hameln mit praktischen Erfahrungen bereichert.

Generalverkehrsplan bis heute Basis für Verkehrsplanung

Künne begann seine Tätigkeit für die Stadt 1958 beim Stadtplanungsamt, wo er die Abteilung Verkehrsplanung bis 1969 leitete. Er entwickelte auf der Grundlage der gegebenen Stadtstruktur und der aktuellen Stadtentwicklungsplanung mit verkehrswissenschaftlichen Methoden den Generalverkehrsplan der Stadt, der mit den jeweils zeitgemäßen Anpassungen bis heute die Basis für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur darstellt.

1962 promovierte Künne an der Technischen Hochschule Stuttgart, die ihn später mit Lehraufträgen betraute und, inzwischen Universität geworden, zum Honorarprofessor bestellte.

Ab 1969 Technischer Referent der Stadt

1969 wurde Hans-Dieter Künne als Nachfolger von Stadtdirektor Karl Gauß zum Technischen Referenten gewählt, in dessen Zuständigkeit die Referatsabteilungen Verkehrsausbau und Investitionen, Stadtmessungsamt, Hochbauamt, Tiefbauamt, Gartenbauamt sowie das Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung lagen.

Umfangreicher Ausbau des ÖPNV

Im Januar 1978 wählte der Gemeinderat den parteilosen Künne zum Technischen Bürgermeister. 1985 wurde er mit großer Mehrheit wiedergewählt. Während seiner Amtszeit wurde der öffentliche Nahverkehr ausgebaut, der einen weltweit beachteten Standard erreichte. Ebenfalls bedeutsam sind der Ausbau der Sammelkanäle und Klärwerke, die aus "Abwasser wieder Wasser" machen, sowie die Einrichtung eines umweltfreundlichen Abfallverwertungs- und Reststoffbehandlungssystems.

600 Hochbauten, 230 Hektar Grünanlagen und mehrere Straßentunnel

Eindrucksvoll sind die Zahlen der unter Künnes Regie realisierten Bauten und Projekte: 600 Hochbauten, 230 Hektar Grünanlagen, 70 Hektar Kinderspielplätze, 5000 Hektar bereinigte Rebflur, 18 Kilometer Stadtbahntunnel, mehrere Straßentunnel, Sportanlagen, Umbau und Modernisierung des Gottlieb-Daimler-Stadions sowie von Kulturstätten wie der Treffpunkt Rotebühlplatz. Glanzlichter setzten die Bundesgartenschau 1977 und die Internationale Gartenbauausstellung IGA 1993.

1990 Bundesverdienstkreuz Erster Klasse

Seine große Fachkompetenz brachte Hans-Dieter Künne in zahlreiche Gremien der Verkehrsforschung, der Abfall- und Abwasserforschung, des baden-württembergischen sowie des Deutschen Städtetags und als Aufsichtsrat in städtischen Beteiligungsunternehmen ein. 1990 wurde er für sein übergreifendes Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet.

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