Nach beruflichen Stationen in Hessen und Ludwigsburg wurde Werner Koch 1986 vom Stuttgarter Gemeinderat zum Amtsleiter des damaligen Gartenbauamtes gewählt. Dort brachte er die Planungen und Vorbereitungen für die Internationale Gartenschau (IGA) 1993 voran, mit der über die neuen Anlagen am Wartberg und im Leibfriedschen Garten eine für die Stuttgarter Grünflächen bedeutende Grünverbindung zwischen dem Höhenpark Killesberg, dem Rosensteinpark und den Schlossgartenanlagen geschaffen wurde.
Zusammenarbeit mit internationalen Städten
Weitere Schwerpunkte seiner fachlichen Arbeit waren Programme zur Umgestaltung von Rasen- und Gehölzflächen in natürliche Blumenwiesen, Förderung von Dachbegrünungen, Neckarufer-Renaturierung und Anlieger-Nutzerbeteiligungen.
Auch die Unterstützung internationaler gärtnerischer Zusammenarbeit mit Städten wie Cervia in Italien, Kairo und Cardiff sowie die erfolgreiche Teilnahme an Wettbewerben der Garten- und Stadtgestaltung wie die "Entente Florale" und "Nations in Bloom" förderte Werner Koch in seiner Amtszeit.
Die Integration des ehemals eigenständigen Friedhofsamtes und später auch des Forstamtes sowie organisatorische Anforderungen und Haushaltskonsolidierungen erforderten sein Geschick in der Anpassung der Organisations- und Verwaltungsstrukturen des stetig an Aufgaben gewachsenen Amtes.
Außerordentliches Engagement
Werner Koch engagierte sich in nationalen Fachgremien als Präsident der Deutschen Dahlien-, Fuchsien- und Gladiolen-Gesellschaft, in der Gartenamtsleiterkonferenz, als Vorsitzender des Arbeitskreises Friedhöfe, des Unfallverhütungsbeirates und der Berufsgenossenschaft wie auch der International Federation of Parks und Recreation Administration (IFPRA).
Für sein außerordentliches Engagement und seine Leistungen zur Entwicklung und Gestaltung des öffentlichen Raumes und der kommunalen Gartenkultur zeichnete Gräfin Sonja Bernadotte von der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft Werner Koch 2007 mit dem "Goldenen Ginkgo" aus.
Netzwerker mit Beratungsbüro
Im Februar 2011 ging Werner Koch mit Erreichen des 65. Lebensjahres in den Ruhestand. Auch nach der beruflich aktiven Zeit folgte Koch seinem Interesse an der Friedhofskultur, gründete ein Beratungsbüro für Friedhofsentwicklung und schrieb das Buch "Stuttgarter Friedhofsführer" über Persönlichkeiten auf Stuttgarter Friedhöfen.
Im Herbst 2013 wurde er zum Vorsitzenden des "Pro Stuttgart Verkehrsvereins" gewählt, dessen bekannteste Aktivität die Veranstaltung und Organisation des Weindorfes in Stuttgart und weiteren Großstädten wie Hamburg ist. Auch in dieser Aufgabe kann der Netzwerker seiner Umtriebigkeit weiterhin Entfaltung bieten. Bis heute veranstaltet Werner Koch Führungen über Stuttgarts Friedhöfe. Privat kümmert er sich mit viel Freude um seine vier Enkel.