Deshalb sucht die Stadt wieder engagierte Stuttgarterinnen und Stuttgarter, die Teilnehmer für den Bürgerhaushalt gewinnen. Aufgabe dieser Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ist es, in einem nach Absprache festgelegten Stadtbezirk bei Elternabenden, Schulklassen, Initiativen und Vereinen sowie in Begegnungsstätten für den Bürgerhaushalt zu werben und Bürgerinnen und Bürger bei der Teilnahme zu beraten und zu unterstützen.
Für diesen ehrenamtlichen Einsatz werden Interessierte im Herbst 2016 umfassend und kostenlos geschult. Die Volkshochschule Stuttgart bietet eine Schulung an, die künftige Multiplikatorinnen und Multiplikatoren auf ihre Aufgabe vorbereitet. Das Schulungsprogramm beinhaltet Themen wie "Was ist der Bürgerhaushalt", "Kommunikation" und "Moderation von Gruppen" und vermittelt wertvolles Wissen, das auch privat genutzt werden kann.
Beim Bürgerhaushalt können sich die Bürgerinnen und Bürger mit Vorschlägen an der Aufstellung des städtischen Haushaltsplans beteiligen: Wofür soll die Stadt Geld ausgeben, wo kann sie höhere Einnahmen erzielen oder sogar sparen? Die Vorschläge können kommentiert, diskutiert und bewertet werden. Viele dieser Vorschläge fanden Eingang in die Haushaltsberatungen des Gemeinderats und wurden so in den städtischen Haushaltsplan aufgenommen.
Ein besonderes Merkmal des Bürgerhaushalts ist, dass er von Mal zu Mal und unter Mitwirkung von Bürgerinnen und Bürgern weiterentwickelt und verbessert wird. Beim dritten Stuttgarter Bürgerhaushalt im Jahr 2015 haben sich mehr als 38.000 Bürgerinnen und Bürger aktiv beteiligt.
Wer als Multiplikatorin oder Multiplikator die Bürgerbeteiligung in Stuttgart stärken will, bewirbt sich bei Heinrich Schneider, Sprecher des "Arbeitskreises Stuttgarter Bürgerhaushalt", unter schneider.heinrich.wt-onlinede. Bewerbungen werden erbeten bis 1. Juli. Der unabhängige und überparteiliche "Arbeitskreis Stuttgarter Bürgerhaushalt" ist eine Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern, der von Beginn an den Stuttgarter Bürgerhaushalt begleitet, die Stärken und Schwächen des Verfahrens diskutiert und der Stadt weitere Verbesserungen empfiehlt. In Abstimmung mit der Volkshochschule werden die Interessentinnen und Interessenten zu einem Vorgespräch im Juli eingeladen, bei dem über die Teilnahme an der Schulung entschieden wird.