Bürgermeister Pätzold sagte: "Der Gemeinderat hat das Energiekonzept im Januar beschlossen und damit den Startschuss für die Umsetzung der Energiewende in Stuttgart gegeben. Wir bauen darauf, dass die gesamte Stadtgesellschaft mitmacht. Das verarbeitende Gewerbe verbraucht 18 Prozent der Energie in Stuttgart. Damit kann es maßgeblich zum Erfolg der Energiewende beitragen. Die Firma Kiess Innenausbau zeigt eindrucksvoll, dass sich der Umstieg auf nachhaltige Energie für Unternehmen auch finanziell lohnt."
Solarstrom ökologisch und finanziell eine Entlastung
Kiess Innenausbau hat bereits zahlreiche energetische Maßnahmen umgesetzt. Geschäftsführer Tilo Kiess sagte: "Unser Unternehmen bezieht seit 2014 Ökostrom von den Stadtwerken Stuttgart. Da war es nur konsequent, im nächsten Schritt selbst Ökostrom zu produzieren." Im August 2016 hat die Firma eine 640 m2 große Photovoltaikanlage auf dem Dach der Fertigungshalle in Betrieb genommen. Sie soll jährlich 90.000 Kilowattstunden Ökostrom produzieren. Der Strom wird größtenteils im laufenden Betrieb verbraucht. Bei einem Energiebedarf von 300.000 Kilowattstunden pro Jahr - das entspricht dem Verbrauch von rund 85 Privathaushalten - ist der Solarstrom nicht nur ökologisch ein Gewinn, sondern auch eine spürbare finanzielle Entlastung für das Unternehmen.
Seniorchef Alfred Kiess ergänzte: "Wir wollen uns aktiv für Ökologie und Umweltschutz einsetzen und sehen unseren Betrieb auch als Vorreiter im Handwerk." Wann immer möglich, nutzt die Firma drei Elektrofahrzeuge für ihre Fahrten zum Kunden. Auch mit elektrisch betriebenen Lieferwagen hat das Unternehmen bereits Erfahrungen gesammelt.
Stadtwerke bieten Photovoltaikanlagen an
Olaf Kieser, Geschäftsführer der Stadtwerke Stuttgart, sagte: "Eine Photovoltaikanlage kann auch für Industrie und Gewerbetreibende eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Ergänzung ihrer Energieversorgung sein. Wenn der selbst produzierte Strom unmittelbar im Betrieb genutzt wird, ist das wirtschaftlich besonders attraktiv."
Die Stadtwerke bieten Photovoltaikanlagen für Industrie und Gewerbe hauptsächlich als Pachtlösung an. Dabei übernimmt das kommunale Unternehmen die Kosten für Planung und Errichtung der Anlage. Der Nutzer zahlt dafür eine monatliche Pacht und kann den produzierten Solarstrom kostenlos nutzen. Überschüssiger Solarstrom wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist und vergütet.