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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Flüchtlinge pflegen Stäffele - Bürgermeister Wölfle präsentiert Projekt der Landeshauptstadt und der PSD Bank

Die Stuttgarter Stäffele sind legendär: Auf rund 20 Kilometern Länge verbinden sie den Talkessel mit den Hanglagen. Die Stadt investiert jährlich rund 300.000 Euro zusätzlich zu den laufenden Reparaturarbeiten aus einem Sonderprogramm für die Instandhaltung der 400 Stäffele. Auch Flüchtlinge kümmern sich jetzt um die Pflege der Stäffele. Sie ergänzen die Arbeit der Stadtverwaltung, indem sie die Treppen säubern und Geländer streichen.

Ermöglicht wird dies durch eine Spende der PSD Bank RheinNeckarSaar eG, die der Stadtverwaltung mit ihrer Stiftung PSD L(i)ebensWert insgesamt 50.000 Euro für das Projekt bereitstellt.

Den Flüchtlingen erste Schritte ermöglichen

Der Bürgermeister für Soziales und gesellschaftliche Integration, Werner Wölfle, sagte am Mittwoch, 21. September: "Stäffele ermöglichen es, Höhenunterschiede schnell und sicher zu überwinden. Und wir wollen den Flüchtlingen erste Schritte ermöglichen, wenn es darum geht, Struktur in den Alltag zu bekommen und Deutsch zu lernen."

Er dankte der PSD-Bank für ihre Spende. "Das ist sehr großzügig. Mit dem Geld intensivieren wir die Schaffung von Arbeitsgelegenheiten weiter. Außerdem wird die ganze Stadt davon profitieren: Durch die gepflegten Treppen gibt es sicher noch mehr 'Stäffelesrutscher' in Stuttgart."

Bislang werde ein Viertel der Wege in der Stadt zu Fuß zurückgelegt. Dies wolle man steigern. "Wer zu Fuß geht, tut was für seine Gesundheit und die Umwelt. Deswegen sind die Stäffele sogar Teil im Aktionsplan für 'Nachhaltig mobil in Stuttgart'", so Wölfle.


Jürgen Wunn, Vorstandsvorsitzender der PSD-Bank, sagte: "Viele der Flüchtlinge, die hier in Stuttgart ankommen, haben Schlimmes erlebt und sind ein großes Risiko für sich und ihre Familien eingegangen. Nun muss es weitergehen, damit diese Menschen hier auch eine neue Heimat finden. Mit allem was dazugehört: Das Erlernen der Sprache und das sich zurechtfinden in der noch fremden Kultur. Als regionales Unternehmen sehen wir es als unsere Aufgabe, sie dabei zu unterstützen."

Mit Arbeitsgelegenheiten Integration beschleunigen

Momentan leben circa 8.200 Flüchtlinge in Stuttgart. Um ihnen den späteren Einstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern, stellt die Stadt Arbeitsgelegenheiten nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zur Verfügung. Um die Integration voranzutreiben, werden die Arbeitsgelegenheiten bei den Ämtern und Eigenbetrieben der Landeshauptstadt dabei ausschließlich in Kombination mit einem Sprachkurs vergeben.

Bei der Stadt gibt es aktuell circa 900 Arbeitsgelegenheiten, die sich auf die Flüchtlingsunterkünfte, gemeinnützigen Träger, Ämter sowie Eigenbetriebe der Stadt aufteilen.

Kostenlose Stäffelestouren im Oktober

Mit den Spendengeldern werden außerdem spezielle Stäffelestouren angeboten. Bei den Touren handelt es sich um reguläre Stäffelestouren, die um zusätzliche Stäffele erweitert werden, die von Flüchtlingen umfangreich gereinigt und gepflegt wurden.

Es handelt sich hierbei um einige Touren, die der Allgemeinheit im Oktober kostenfrei zugänglich sein werden. Die erste Tour findet am 2. Oktober statt. Die Anmeldung hierzu erfolgt über die Stiftung PSD L(i)ebensWert auf www.psd-liebenswert.de/staeffele.

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