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Aufbau der Mooswand startet am Montag - Fahrstreifen der Cannstatter Straße/B14 zeitweise gesperrt

Erstmals in Baden-Württemberg wird eine Wand mit Moosen errichtet, um Schadstoffe aus der Luft zu filtern. Ab Montag, 20. Februar, werden an der Cannstatter Straße/B14 die Fundamente dafür gesetzt. Für die Arbeiten wird zeitweise der rechte Fahrstreifen stadteinwärts gesperrt. Vorgesehen ist eine Sperrung von 10 bis 15 Uhr und von 21 bis sechs Uhr. Die Fundamente sollen bis Freitag, 24. Februar, errichtet werden. Danach könnte die Straße wieder vollständig für den Verkehr freigegeben werden.

Ab dem 27. Februar beginnt dann der Aufbau der rund 100 Meter langen Mooswand. Der Aufbau soll Mitte März abgeschlossen werden. Die Stadt hat das Unternehmen  Vertiko GmbH mit dem Bau beauftragt.

Es soll getestet werden, inwiefern Moose Feinstaubpartikel aus der Atmosphäre entfernen können. Dies ist unter Laborbedingungen bereits erwiesen, allerdings noch nicht unter Realbedingungen. Ziel ist es, die Feinstaub-Belastung in diesem stark befahrenen Bereich zu reduzieren. Verwendet werden zwei Moos-Arten: das Hornzahnmoos (Ceratodon purpureus) und das Graue Zackenmützenmoos (Racomitrium canescens). Sie werden eigens für den Versuch gezüchtet.

Um die Filterwirkung zu erkennen, hat das Institut für Feuerungs- und Kraftwerkstechnik der Universität Stuttgart zahlreiche Messpunkte errichtet. Neben Feinstaub wird auch die Konzentration von Stickstoffdioxid bestimmt. Damit soll die Luftschadstoff-Belastung an der Mooswand mit der Belastung an der Messstation Neckartor vergleichbar sein.

Die Stadt investiert für diesen Pilotversuch 388.000 Euro. Zudem fördert das Verkehrsministerium Baden-Württemberg das Projekt mit 170.233 Euro. Die Studie ist ein Gemeinschaftsprojekt des Amts für Umweltschutz, des städtischen Tiefbauamts, des Instituts für Tragkonstruktionen und konstruktives Entwerfen und des Instituts für Feuerungs- und Kraftwerkstechnik der Universität Stuttgart sowie des staatlichen Museums für Naturkunde Baden-Württemberg.

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