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Sauerstoffgehalt im Max-Eyth-See über Nacht gesunken - Nach Feuer-wehreinsatz steigen Werte wieder

Messungen haben am Donnerstag, 2. August, ergeben, dass der Sauerstoffgehalt im Max-Eyth-See über Nacht deutlich gesunken ist. Damit die Sauerstoffwerte wieder steigen, ist seit heute Vormittag die Feuerwehr mit knapp 30 Einsatzkräften vor Ort, um das Seewasser umzuwälzen. Dabei wird dem See mit Pumpen Wasser entnom-men und dann wieder in den See gegeben. Das Wasser wird entweder hoch in die Luft gespritzt, so dass es als Regen auf die Oberfläche auftrifft, oder als Strahl in den See gebracht, so dass möglichst viel Luftsauerstoff hinzukommt. Zudem wird dem See frisches Quellwasser zugeführt.

Alexander Gass vom Tiefbauamt der Stadt Stuttgart sagte: "Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr steigen die Sauerstoffwerte aktuell wieder. Wir gehen davon aus, dass heute Nachmittag die Sauerstoffproduktion der Algen aufgrund der Sonneneinstrahlung ausreicht, um den See wieder zu stabilisieren."

Aufgrund der hohen Temperaturen haben sich im Max-Eyth-See verstärkt Algen gebildet. Vermutlich sind diese in der vergangenen Nacht vermehrt abgestorben. Dadurch wurde mehr Sauerstoff durch den mikrobiellen Abbau der Algen verbraucht als tagsüber durch die Algen gebildet wird. Infolgedessen sank auch der Sauerstoffgehalt des Sees. Darunter litten vor allem die Wasserlebewesen. Einige Fische sind bereits gestorben.

Die Stadt hat in den vergangenen Jahren verschiedene Maßnahmen durchgeführt, um die Wasserqualität des Max-Eyth-Sees zu verbessern. Maßnahmen waren u. a. die Zuführung von Quellwasser, Verschluss der Schleuse zum Neckar, Nährstofffällung, Monitoring durch den Limnologen und Schaffung einer Flachwasserzone. Die Maßnahmen haben die Situation bereits verbessert. Trotzdem lässt sich das plötzliche Absinken des Sauerstoffgehalts nicht zuverlässig verhindern. Die Stadt prüft daher weitere Maßnahmen, wie z. B. technische Vorrichtungen. Diese sollen in ungünstigen Wetterphasen das Absinken des Sauerstoffgehalts in Teilbereichen des Sees verhindern. Darüber hinaus soll auch untersucht werden, ob die Ansiedlung von Wasserpflanzen in Teilen des Sees eine Verbesserung des Gütezustands begünstigen könnten.

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