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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

OB Kuhn: "Vesperkirche ist Hoffnungsraum"

Oberbürgermeister Fritz Kuhn hat am Samstag, 24. Februar, die Vesperkirche in der Leonhardskirche besucht. Er ließ sich von der Diakoniepfarrerin Gabriele Ehrmann über die Einrichtung informieren und tauschte sich mit den Gästen aus.

Kuhn sagte: "Armut ist viel mehr als finanzielle Not. Armut lässt Menschen auch einsam werden. In der Vesperkirche finden sie neben einer warmen Mahlzeit, auch Zuwendung und vor allem das Gefühl, dass sie nicht allein sind mit ihren Problemen. Hier kommen Menschen aus dem Stress raus, der Armut für sie bedeutet. Das macht die Vesperkirche zum Hoffnungsraum." Stuttgart biete ein starkes soziales Netz für bedürftige Menschen. "Die Vesperkirche ist eingebettet in dieses Netz. Sie macht sichtbar, dass es auch in unserer reichen Stadt Armut gibt. Ich danke den rund 840 Ehrenamtlichen, dass sie sich für diese Institution und vor allem für die Menschen Jahr für Jahr einsetzen."

Diakoniepfarrerin Gabriele Ehrmann schilderte Kuhn, dass rund 600 Menschen täglich zur Leonhardskirche kommen. "Wir wollen ihnen nicht nur Essen und Trinken bieten, sondern auch Fürsprecher für ihre Belange sein. Wir wollen Hemmschwellen abbauen und Gespräche oder auch eine medizinische Versorgung ermöglichen", so Ehrmann. Und weiter: "Armut hat viele Facetten, das sieht man an unseren Gästen. Am meisten bewegt die Menschen neben den Sozialleistungen die Frage nach bezahlbaren Wohnungen."

Die Vesperkirche hat stets sieben Wochen zwischen Januar und März geöffnet - dieses Mal schon zum 23. Mal. Es werden täglich rund 600 Mittagessen ausgegeben. Weiterhin bereit stehen: Friseure, das Ärzteteam oder eine Psychologin. Zudem wird seelsorgerliche Unterstützung angeboten.

Das Bezahlsystem wurde für diese Saison verändert: "Jeder gibt, was er kann". Neu ist auch, dass die Mitglieder der Vesperkirchenband "rahmenlos&frei" sich über die Vesperkirchenzeit hinaus treffen und gemeinsam proben.

Die Vesperkirche finanziert sich aus Spenden.

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