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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Große Resonanz, viel Bereitschaft zum Engagement und ganz konkrete Projektvereinbarungen beim Symposium gegen Kinderarmut

Rund 120 Personen waren am 13. Juni im Rathaus zum Symposium gegen Kinderarmut zusammengekommen: Vertreterinnen und Vertreter von Stadtverwaltung und Politik, Mitarbeitende in Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, Stiftungen, Sozialverbände und Unternehmen haben sich informiert, vernetzt und Ideen zur Verbesserung der Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen zu spinnen.

Die Kinderbeauftragte der Stadt Stuttgart, Maria Haller-Kindler, hatte gemeinsam mit der Bürgerstiftung Stuttgart und dem Förderverein Kinderfreundliches Stuttgart zum Symposium gegen Kinderarmut "Gemeinsam für starke Kinder in Stuttgart" eingeladen. Werner Wölfle, Bürgermeister für Soziales und gesellschaftliche Integration hatte das große und lebhafte Netzwerktreffen der Engagierten und Interessierten, bei dem auch Kinder mitgewirkt haben, eröffnet.

In neun von Moderatorinnen der Bürgerstiftung geleiteten und von Themenexpertinnen unterstützten Arbeitsgruppen, wurden ganz konkrete Projektideen zu Themenfeldern wie "Wohnumfeld - Räume für Familien nutzbar machen", "Ernährung - Versorgung bis zum Monatsende", "Entspannung - Kraftschöpfen in finanziell angespannter Situation", "Orientierung und Information - Zugänge zu bestehenden Angeboten" sowie "Übergang weiterführende Schulen - Begleitung und Ausstattung" entwickelt. Ziel war, die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen aus finanziell schlechter gestellten Familien zu verbessern.

Beispielhafte Projektideen waren ein "Reisebus ins Grüne", der Familien mit wenig Geld eine Auszeit aus dem Alltag ermöglichen soll. Dazu passte die von Kindern der Schwabschule und der Wilhelm-Hauff-Schule entwickelte Idee einer Urlaubstauschbörse, die großen Anklang bei den Teilnehmenden fand.

Zur Unterstützung von Kindern im Übergang auf die weiterführenden Schulen soll ein Projektfonds "die starken Fünfer" für die Finanzierung von Unterrichtsbedarf oder Lernförderung ins Leben gerufen werden. Zum selben Thema wurde die Idee einer Paten- und Mentorenkampagne sowie digitalen Börse entwickelt, die Werbung für die wertvolle Arbeit von Schülermentorinnen und -mentoren machen soll.

Weil Familien mit wenig Geld oft auf engem Raum wohnen, wurden auch Projektideen entwickelt, wie diesen Kindern ein "pädagogisch wertvoller Kindergeburtstag" beispielsweise in Räumen von Stadtteil- und Familienzentren ermöglicht werden kann. Um Spiel- und Aufenthaltsräume für Kinder im Wohnumfeld zu verbessern, haben Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Institutionen und Ämter vereinbart mit dem Förderverein Kinderfreundliches Stuttgart eine "Spielplatzlobby" auf den Weg zu bringen. Eine Arbeitsgruppe hat sich Wege überlegt, wie in der Nähe von Kinder- und Jugendeinrichtungen mit benachteiligten Kindern Gemeinschaftsgärten entstehen können. Schließlich haben sich Mitarbeiterinnen von Kinder- und Familienzentren und anderen Einrichtungen für Kinder mit Vertreterinnen von Hotels verbündet um gemeinsame Sonntagsessen für Familien zu organisieren.

Bei vielen Projektideen zeigte sich, dass die Idee der Veranstalterinnen, Projekte zur Verbesserung der Lebenssituation und Teilhabe benachteiligter Kinder und Jugendlicher und Unterstützer/innen zusammenzubringen, funktioniert hat. Für eine Reihe von Projekten fanden sich bereits auf der Veranstaltung Kümmerer und Projektunterstützer/innen, die Vereinbarungen zur Weiterarbeit getroffen haben. Andere Projekte werden in Runden Tischen der Bürgerstiftung oder mit Unterstützung der Kinderbeauftragten weiterentwickelt.

Teilnehmende und Veranstalter zogen insgesamt ein positives Fazit: das Symposium sei ein voller Erfolg und es seien gute Ergebnisse und konkrete Verbesserungen für und mit Kindern und Jugendlichen erreicht worden. Viele Ideen hätten eine sehr gute Aussicht auf Umsetzung.

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