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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Schwimmbäder und Arbeitnehmerverdienste im neuen Monatsheft

Der erste Hauptbeitrag im neuen Monatsheft Nr. 02/2019 des Statistischen Amts thematisiert die Nutzung der Stuttgarter Schwimmbäder. Im Rahmen der letzten Bürgerumfrage 2017 wurden repräsentativ ausgewählte Stuttgarterinnen und Stuttgarter nach ihrem Nutzungsverhalten gefragt.

Für etwas mehr als die Hälfte der Befragten ist Schwimmen keine Freizeitoption, weil sie diese Beschäftigung nicht mögen und auch wenig über das Bäderangebot in ihrer Stadt wissen. Fünf Prozent der Befragten sind Stammgäste in den Bädern, sie gehen mindestens einmal pro Woche schwimmen, elf Prozent einmal im Monat. Weitere 29 Prozent besuchen mehrmals im Jahr ein Stuttgarter Schwimmbad. Sehr wichtig sind für die Schwimmbadnutzer die wohnortnah vorhandenen Schwimmbäder. Die Stuttgarter Mineralbäder erfreuen sich nicht nur der größten Beliebtheit unter allen Schwimmbädern, sondern weisen auch einen großräumigeren Besuchereinzugsbereich auf.Der zweite Hauptbeitrag im Heft zeigt eine Studie zu den Arbeitnehmerverdiensten in Automobilstädten und -regionen. In den letzten Monaten ist die Automobilherstellung in Deutschland aus verschiedenen Gründen in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt. Insbesondere haben die Debatten um Dieselautos, Fahrverbote in mehreren Städten, internationale Handelsbeschränkungen und Befürchtungen technologischer Rückstände gegenüber ausländischen Konkurrenten im Bereich der E-Mobilität die wirtschaftlichen Perspektiven deutscher Kraftfahrzeugunternehmen verschlechtert. Dies wird in denjenigen Regionen mit Sorge betrachtet, in denen die Kraftfahrzeugproduktion und deren umfangreiche Zulieferwirtschaft besonders stark vertreten ist. Tatsächlich gehört die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen zu den Wirtschaftszweigen mit weit überdurchschnittlich guten Verdienstmöglichkeiten. Im Jahr 2016, das dieser Untersuchung zugrunde liegt, lagen die seitens der Automobilwirtschaft gezahlten Arbeitnehmerentgelte um mehr als ein Drittel über dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt. Dies schlägt sich unmittelbar in den typischen Automobilregionen nieder.Für Stuttgart als der mit Abstand größten Stadt mit nennenswerter Verankerung in der Automobilherstellung wurde 2016 ein Arbeitnehmerentgelt von 53.524 Euro pro Arbeitnehmer ermittelt, das um fast ein Drittel über dem Bundesdurchschnitt lag. Unter den Großstädten Deutschlands wurde Stuttgart nur von der Bankenmetropole Frankfurt am Main übertroffen, außerdem von den beiden deutlich kleineren Automobilstädten Wolfsburg und Ingolstadt sowie Erlangen und Ludwigshafen mit den dort ansässigen Weltfirmen der Elektrotechnik und der Chemie.Unter allen Stadt- und Landkreisen mit beträchtlichem Anteil der Automobilherstellung liegt Stuttgart beim Pro-Kopf-Arbeitnehmereinkommen an vierter Stelle hinter den erwähnten Städten Wolfsburg und Ingolstadt sowie dem Landkreis Böblingen. Nimmt man noch die ebenfalls beachtlichen Verdienstmöglichkeiten insbesondere der - ebenfalls von dieser Branche geprägten - Landkreise Ludwigsburg und Esslingen hinzu, so unterstreicht dies mit Nachdruck, wie sehr die Region Stuttgart bezüglich der Arbeitseinkommen von der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen profitiert.Die drei württembergischen Automobilstädte und -kreise bestimmen zum einen das hohe Verdienstniveau des Landes Baden-Württemberg und des Regierungsbezirks Stuttgart, gleichzeitig heben sie sich mehr oder weniger deutlich von deren Durchschnitt ab. Dies bedeutet, dass verringerte Verdienstmöglichkeiten im Automobilsektor zwangsläufig auch die Einkommenslage im Durchschnitt der betreffenden Regionen beschneiden würden.Nicht nur das Niveau, auch die Entwicklung zwischen 2000 und 2016 war in den typischen Automobilstädten und -kreisen zumeist günstiger als im Durchschnitt Deutschlands, des jeweiligen Landes und der jeweiligen Region, und dies ausgehend von einer schon im Jahr 2000 hohen Basis. Dies trifft insbesondere auch für Stuttgart und die anderen baden-württembergischen Landkreise mit festen Standbeinen in der Automobilherstellung zu.Das Monatsheft Nr. 2/2019 ist beim Statistischen Amt, Eberhardstraße 39, Telefon 216-98587, Fax 216-98570, E-Mail komunisstuttgartde sowie unter www.stuttgart.de/statistik-infosystem erhältlich. Es kostet vier Euro.

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