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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Israelischer Botschafter Issacharoff besucht Oberbürgermeister Kuhn

Der israelische Botschafter Jeremy Issacharoff hat am Mittwoch, 27. März, Oberbürgermeister Fritz Kuhn seinen Antrittsbesuch abgestattet. Im Anschluss trug sich der Botschafter in das Goldene Buch der Landeshauptstadt Stuttgart ein. Der Botschafter wurde begleitet von Generalkonsulin Sandra Simovich aus München. In Stuttgart leben aktuell etwa 160 Staatsangehörige aus Israel.

Der Botschafter sagte: "Wir haben ein gutes Gespräch geführt und viele Themen angesprochen. Vor allem die Stuttgarter Forschungseinrichtungen im Hightech- und Innovationsbereich sind sehr interessant. Ich freue mich auf eine intensivere Zusammenarbeit." Jeremy Issacharoff war zum ersten Mal in Stuttgart: "Nach dem, was ich bis jetzt gesehen habe, scheint es eine Stadt zu sein, die ich näher kennenlernen muss." Oberbürgermeister Fritz Kuhn sagte: "Wir hatten einen sehr intensiven Austausch und ein sehr angeregtes Gespräch. Wir haben über die Beziehungen Stuttgarts zu Israel gesprochen. Viele unserer Bürger sind ja in Israel unterwegs, und die israelischen Bürger in Stuttgart fühlen sich wohl hier." Für den OB waren neben Wirtschaft und Technologie auch die Themen Sicherheit und politische Entwicklung wichtig. Issacharoff: "Der Oberbürgermeister kennt die Region sehr gut und ist bei diesen Themen ein sehr kompetenter Gesprächspartner."

Jeremy Issacharoff ist seit 29. August 2017 Botschafter des Staates Israel in Deutschland. Zuvor war er unter anderem Vize-Generaldirektor im Außenministerium in Jerusalem, Gesandter der Botschaft in Washington und Mitglied des UN-Beraterausschusses für Abrüstung, ernannt vom Generalsekretär der Vereinten Nationen. Er wurde 1955 in London geboren, ist verheiratet mit Laura Kam und hat zwei Söhne und eine Tochter.

Es gibt auf unterschiedlichen Feldern Anküpfungspunkte zwischen Stuttgart und Israel. So hat unter anderem die Landeshauptstadt im EU-Projekt "2Move2" vier Jahre lang intensiv mit Tel Aviv und Haifa zum Thema urbane Mobilität zusammengearbeitet. Der im israelischen Cholon geborene Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Stuttgarter Philharmoniker, Dan Ettinger, ist zudem künstlerischer Leiter des Opernhauses in Tel Aviv.

Die Stadt fördert mehrere Vereine und Institutionen, die sich um das deutsch-jüdische und deutsch-israelische Verhältnis verdient machen, unter anderem die von der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs (IRGW) jährlich organisierten jüdischen Kulturwochen. Im Jahr 2021 wird in Stuttgart die zentrale Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit für ganz Deutschland durch die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) stattfinden. Der Gemeinderat hat hierfür bereits Mittel in Höhe von 85.000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Eröffnungsveranstaltung soll durch zahlreiche andere Veranstaltungen zum christlich-jüdischen Dialog das ganze Jahr über in Stuttgart umrahmt werden. Nicht zuletzt wird die Funktion des evangelischen Sprechers der GCJZ traditionell von einer Bürgermeisterin oder einem Bürgermeister der Stadt bekleidet.

Stuttgart unterhält zudem seit 1959 freundschaftliche Beziehungen zu der Gemeinde Shavei Zion im Norden Israels. Die Gemeinde wurde 1938 von schwäbischen Auswanderern aus Rexingen bei Horb gegründet. Otto Hirsch, zu dessen Ehren in Stuttgart jedes Jahr die gleichnamige Auszeichnung verliehen wird, hatte sich um die Ausreise der Rexinger Juden verdient gemacht, die ihm und seiner Frau dafür ein Denkmal in Shavei Zion setzten. In Shavei Zion lebte auch Leopold Marx, Fabrikant und Schriftsteller, der aus Bad Cannstatt emigrierte. Marx und Hirsch hatten 1926 das Jüdische Lehrhaus Stuttgart gegründet.

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