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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Bestandsaufnahme: Stadt untersucht ihre nachhaltige Entwicklung

Die Landeshauptstadt hat sich auf den Weg gemacht, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu erreichen. Wie weit sie gekommen ist, zeigt jetzt eine Bestandsaufnahme, die die Verwaltung dem Gemeinderat am Mittwoch, 6. November, präsentiert hat.

 Lebenswertes Stuttgart - die globale Agenda 2030 auf lokaler Ebene PDF-Datei 2,81 MB ist eine deutschlandweit einmalige Untersuchung, die systematisch zentrale Bereiche nachhaltiger Stadtentwicklung unter die Lupe nimmt.

Oberbürgermeister Fritz Kuhn erklärte: "Stuttgart ist eine starke, eine attraktive Stadt. Das wollen wir bewahren und ausbauen. Städte stehen weltweit vor großen Herausforderungen: Die Klimakrise, Armutsbekämpfung, Bildungschancen stehen zurecht auf der globalen Agenda. Der Bericht zeigt faktenbasiert und nachvollziehbar, wo Stuttgart steht. Wer sich mit der Entwicklung unserer Stadt beschäftigt, kommt an dieser Bestandsaufnahme nicht vorbei."

Die Verwaltung hat die soziale, wirtschaftliche und ökologische Entwicklung seit 2007 untersucht. Die Spannweite der 77 Indikatoren reicht von Ärzteversorgung über die Einkommensverteilung, die Luft- oder die Fließwasserqualität, dem Anteil erneuerbarer Energien bis hin zu den Naherholungsflächen. Die Indikatoren basieren auf einem bundesweiten Projekt des Deutschen Städtetags sowie weiterer Träger. Die Studie wurde zusammen mit dem Deutschen Institut für Urbanistik und der Bertelsmann Stiftung erstellt.
 
Mit Zeitreihenanalysen stellt der Bericht die Entwicklungen dar. Neben Zahlen und Fakten finden sich auch Beispiele ausgewählter Programme und Maßnahmen der Landeshauptstadt Stuttgart. Diese Beschreibungen geben einen Eindruck von dem breiten Spektrum am nachhaltigen Engagement der Stadt.
 
Diese Bestandsaufnahme ist für die Landeshauptstadt eine Voraussetzung, Entwicklungen zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen regelmäßig zu erfassen. Damit Politik und Verwaltung die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Maßnahmen zielgerichtet weiterentwickeln.

Hintergrund: Agenda 2030 der Vereinten Nationen

Im Jahr 2015 haben die Vereinten Nationen die Agenda 2030 verabschiedet. Sie soll eine Grundlage für die Transformation zu einer Welt schaffen, in der wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, ökologische Verträglichkeit und soziale Gerechtigkeit miteinander in Einklang stehen.

Die Agenda 2030 adressiert alle Staaten ("jedes Land ist ein Entwicklungsland") auf internationaler, nationaler ebenso wie auf regionaler und lokaler Ebene. Ein wesentlicher Bestandteil der Agenda 2030 sind die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung. Im Vordergrund der Agenda 2030 stehen Partnerschaften zwischen unterschiedlichen Akteuren aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zur Erreichung der Ziele.

Bei der Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie in den Jahren 2017 und 2020 orientiert sich die Bundesregierung ebenfalls an der Agenda 2030 mit den 17 Millenniums-Entwicklungszielen. Darüber hinaus hat auch ein Großteil der Bundesländer Strategien entwickelt, die an den Zielen ausgerichtet sind, so auch Baden-Württemberg.

Den Kommunen mit ihrer Bürgernähe kommt bei der Umsetzung der Agenda 2030 eine besondere Rolle zu. Die Landeshauptstadt Stuttgart unterstützt mit ihrem Beschluss von 2018 die Mustererklärung des Deutschen Städtetags "2030-Agenda für Nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten".

Der Gemeinderat hat bereits 2017 mit der Einrichtung einer Projektstelle "Koordination kommunaler Entwicklungspolitik" die Voraussetzungen dafür geschaffen, einen strategischen Handlungsrahmen zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen in der Landeshauptstadt zu verankern. Ein Ergebnis dieser Arbeit ist die nun vorgelegte Bestandsaufnahme.

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