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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Erstklässler fit für den Straßenverkehr machen - BM Schairer: "Kinder lernen am schnellsten, wenn sie zu Fuß gehen"

Für 4.401 Erstklässlerinnen und Erstklässler beginnt am 11. September in Stuttgart die Schule. Laut Experten ist es für die Entwicklung der Kinder wichtig, dass sie den Schulweg alleine meistern. Dafür müssen sie die Verhaltensregeln im Straßenverkehr kennen. Der Bürgermeister für Sicherheit, Ordnung und Sport, Dr. Martin Schairer, hat deshalb am Dienstag, 10. September, bei einem Aktionstag gemeinsam mit der Polizei Stuttgart und dem Leiter des Staatlichen Schulamts, Thomas Schenk, Schulanfänger in der Altenburgschule im Hallschlag informiert, wie sie sich richtig im Straßenverkehr verhalten.

Bürgermeister Schairer sagte: "Stadt, Polizei und Staatliches Schulamt arbeiten eng zusammen, damit die Kinder sicher zur Schule kommen." Er betonte, Kinder würden das richtige Verhalten im Straßenverkehr am schnellsten lernen, wenn sie zu Fuß zur Schule gehen würden. Von Elterntaxis hält Schairer dagegen wenig: "Die Verkehrsregeln lernt man nicht auf dem Rücksitz eines Autos", so der Bürgermeister. Außerdem steige durch jedes zusätzliche Fahrzeug das Risiko für Unfälle vor der Schule. Der beste Rat zur Vermeidung von Verkehrsunfällen bleibe die gegenseitige Rücksicht. Schairer: "Wir sehen unsere vielfältige Verkehrssicherheitsarbeit im Einklang mit der morgen startenden Kampagne des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg "Vorsicht.Rücksicht.Umsicht". und beteiligen uns dabei gerne an der "Vision Zero" - also dem Ziel, dass es keine Getöteten und Schwerverletzten im Straßenverkehr mehr zu verzeichnen gibt."

Die Schülerinnen und Schüler lernten schon vor dem ersten Schultag vieles über die Verkehrssicherheit: So zeigte der ADAC den Erstklässlern und ihren Eltern den Einfluss von Geschwindigkeit auf den Bremsweg. Bei der Vorführung des Mitmach-Theaterstücks "Das kleine Zebra" vermittelten ein Polizist der Verkehrsprävention und eine Schauspielerin den ABC-Schützen die wichtigsten Verkehrsregeln auf spielerische Art und Weise.

Die Landeshauptstadt hat für jede Grundschule spezielle Schulwegpläne entwickelt, auf denen die sichersten Laufrouten verzeichnet sind. Hermann Volkert, Leiter der Verkehrserziehung beim Polizeipräsidium Stuttgart, erklärte: "Die Unfallzahlen auf Schulwegen sind in Stuttgart sehr gering. Im vergangenen Jahr zählten wir elf Schulwegunfälle für ganz Stuttgart. Dabei war ein nicht verkehrsgerechtes Verhalten der Schulkinder häufig der Grund, warum es zum Unfall kam. Ernsthaftere Verletzungen gab es dabei vor allem bei Schulkindern, die mit dem Fahrrad stürzten. In einem Fall übersah ein Schulkind einen vorfahrtsberechtigten PKW und prallte in dessen Seite." Mit sieben der elf Unfälle war vor allem die Altersgruppe der zehn bis 14-Jährigen in Schulwegunfälle verwickelt.

Verkehrsunfallprävention für Schulkinder wird in Stuttgart sehr ernst genommen. Stadt und Polizei unternehmen zu Schuljahresbeginn wieder viel, um Autofahrer zu sensibilisieren. Dazu gehören die Spannbänder "Bitte langsam! Schule hat begonnen", spezielle Ampelschilder "Bei Rot stehen, Kindern ein Vorbild sein" und verstärkte Präsenz- und Kontrollmaßnahmen. Die Polizei ist das gesamte Jahr über in der Unfallprävention tätig. So werden alle 189 Erste Klassen in Stuttgart über sicheres Verhalten im Straßenverkehr informiert. Das Projekt "Kinderfußgängerschein", das zusammen mit dem Förderverein Kinderfreundliches Stuttgart durchgeführt wird, wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.

Thomas Schenk, Leiter des Staatlichen Schulamts Stuttgart, sagte: "Wir ermuntern alle Kinder, möglichst zu Fuß zur Schule zu gehen. Wir fördern in der Grundschule verstärkt die Motorik der Kinder, um verschiedene Fahrzeuge sicher zu beherrschen. Bis zum Fahrradführerschein in der vierten Klasse brauchen Grundschüler aber für ihren Schulweg noch kein Fahrzeug."

Zum Programm in der Altenburgschule gehörten:

  • Fahrvorführungen aus dem Programm "Achtung Auto" / Anhalteweg des ADAC
  • Anschnallen für Ihre Sicherheit: Gurtschlitten für Erwachsene (ADAC)
  • Schulwegtraining mit den Kindern im Schulumfeld mit den vier neuen Schulklassen
  • Informationsgang parallel zum Schulwegtraining mit den Eltern
  • Zwei Vorführungen des Mitmach-Theaterstücks "Das kleine Zebra" durch einen Beamten der Verkehrsprävention und einer Schauspielerin, die das kleine Zebra darstellt
  • Spieleparcours für Kinder im Schulhof
  • Informationen zu Kindersitzen
  • Informationen zu Fahrradhelmen / Fahrradschlössern
  • Informationen zu den Trendfahrzeugen - Elektrokleinstfahrzeuge
  • Informationen zum Thema Schülerlotsen und Schulweghelfern

Weitere Informationen

Weitere Tipps für den sicheren Schulweg zu Fuß für Eltern und Schüler sowie Infos zur Aktion "Sicher zu Fuß zur Schule" gibt es hier.

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