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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Hauptklärwerk Mühlhausen: OB Kuhn nimmt Förderbescheid für Ausbau entgegen

Das Hauptklärwerk Mühlhausen erhält eine vierte Reinigungsstufe, die sogenannte Spurenstoffe aus dem Abwasser entfernen kann. Dafür investiert die Landeshauptstadt Stuttgart bis 2028 rund 85 Millionen Euro.

Das Land Baden-Württemberg fördert den ersten Bauabschnitt mit 2,9 Millionen Euro. Den Förderbescheid hat Oberbürgermeister Fritz Kuhn von Umweltminister Franz Untersteller am Dienstag, 3. September, entgegengenommen.


Untersteller sagte: "Stuttgart hat als eine der ersten Städte in Deutschland eine Kläranlage betrieben. Das war 1916. Mittlerweile umfasst das Kanalnetz eine Gesamtlänge von über 1700 Kilometer. Über mehrstufige biologische und chemische Verfahren werden täglich 220 Millionen Liter Abwasser gereinigt. Mit dem Einbau einer vierten Reinigungsstufe bringt die Stadt ihre Kläranlage auf den neuesten Stand der Technik und leistet damit einen ganz erheblichen Beitrag für den Gewässerschutz im Land."

Trotz aller Erfolge bei der Abwasserreinigung können konventionelle Verfahren problematische Spurenstoffe nicht oder nur teilweise aus dem Wasser filtern. In der geplanten vierten Reinigungsstufe kommt dafür Pulveraktivkohle zum Einsatz.

Kuhn sagte: "Täglich landen in den Stuttgarter Abwässern auch höchst problematische Stoffe. Arzneimittelrückstände zum Beispiel, Pflanzenschutzmittel oder Chemikalien. Mit der neuen vierten Reinigungsstufe im Stuttgarter Klärwerk in Mühlhausen werden sie künftig herausgefiltert." Der OB weiter: "Dass wir rund 85 Millionen Euro investieren, ist eine bedeutende umweltpolitische Maßnahme. Die Qualität des Abwassers wird so verbessert und damit der Neckar entlastet. Wir danken dem Land herzlich, dass es den Ausbau finanziell unterstützt und hoffen, dass es uns auch in den nächsten Jahren großzügig unterstützt."

Die Anlage wird unter laufendem Betrieb ausgebaut und dafür in drei Bauabschnitte gegliedert. Die Arbeiten zum ersten Abschnitt beginnen im Herbst 2019. Es wird unter anderem die Station für die Aktivkohledosierung an den Belebungsbecken errichtet sowie die Sandfilteranlage erneuert und ausgebaut. Außerdem wird die Elektro- und Maschinentechnik überholt. Die gesamte Anlage soll bis 2028 fertiggestellt werden.

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