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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Muslimischer Gebets- und Begegnungsort im Hospitalviertel - Ausstellung der Studienarbeiten im Stadtpalais

Muslimischen Gemeinden fehlen in der Innenstadt Räume für das tägliche rituelle Gebet der Gläubigen. Studierende einer Masterklasse an der Stuttgarter Hochschule für Technik haben sich nun mit der Gestaltung eines muslimischen Gebets- und Begegnungsorts im Hospitalviertel befasst. Sie präsentieren am Dienstag, 8. Oktober, 18 Uhr in einer Ausstellung im Saal Marie im Stadtpalais ihre Entwürfe.

Vertreter der christlichen Kirchen, der Israelitischen Religionsgemeinschaft und der Muslimischen Gemeinden wirken mit. Für die Landeshauptstadt wird der Religionsbeauftragte, Bürgermeister Dr. Martin Schairer, sprechen. Den musikalischen Beitrag zur Vernissage rappt MC Manar.

Die Studierenden hatten die anspruchsvolle Aufgabe einen zentralen und sozial integrierten Ort zu entwerfen, an dem muslimische Gruppen inmitten einer multireligiösen Stadtgesellschaft gut aufgehoben sind. Der muslimische Gebetsraum in der Innenstadt sollte sowohl den Stuttgarter Gläubigen als auch Touristen und Geschäftsreisenden dienen und ein offener muslimischer Begegnungsort sein, der politisch neutral, Möglichkeiten für den interreligiösen Dialog in deutscher Sprache schaffen sowie als Brücke zu gesellschaftlichem Engagement fungieren sollte.

Das Hospitalviertel bietet sich als Standort besonders an, weil es von zahlreichen religiösen Einrichtungen geprägt wird wie der Evangelischen Kirche mit Hospitalhof, der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg mit der Synagoge, dem Katholischen Mädchen-Gymnasium und die Adventsgemeinde. Das Hospitalviertel bietet die Chance, die religiöse Vielfalt der Stadtgesellschaft abzubilden sowie Orte der spirituellen Besinnung und der Begegnung nah beieinander zu beheimaten. Die Nachbarschaft der Religionen wäre Ausdruck eines offenen, toleranten Stuttgart. Die Arbeiten der Studierenden sind eine Diskussionsgrundlage und erster Schritt einer Projektentwicklung.

Die Ausstellung ist bis einschließlich 12. Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr, am 9. Oktober bis 22 Uhr, im Saal Marie, Stadtpalais, Konrad-Adenauer-Straße 2, geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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