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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Erhöhte Corona-Infektionen durch Reiserückkehrer insbesondere aus Kroatien – OB Fritz Kuhn fordert von Bund und Land zu reagieren

Das Stuttgarter Gesundheitsamt registriert wachsende Infektionszahlen bei Reiserückkehrern insbesondere aus Kroatien. Oberbürgermeister Fritz Kuhn reagierte am Dienstag, 18. August, besorgt darauf.

Er forderte Bund und Land auf, auf diese Entwicklung zu reagieren.  
OB Kuhn sagte: „Bund und Land müssen aktiv werden. Gerade mit Hinblick auf das Reiseziel Kroatien muss etwas getan werden. Der Druck ist da. Zu viele Reiserückkehrer kommen mit einer Infektion aus europäischen Ländern zurück, für die es noch keine Reisewarnung gibt.“ Kuhn erinnerte an die Lage zu Beginn der Pandemie: „Im März waren es vor allem die Reiserückkehrer aus Tirol und Südtirol, die für hohe Infektionszahlen gesorgt haben. Das darf uns jetzt mit anderen Regionen nicht wieder passieren.“ 

Der OB nannte verschiedene Möglichkeiten der Reaktion: „Man könnte Kroatien sofort zum Risikogebiet erklären, wie es Österreich bereits getan hat. Eine andere Option ist, statt ganzer Länder einzelne Regionen zu Risikogebieten zu erklären. Dafür gibt es ja Beispiele in der EU. Für Kroatien wäre das auch denkbar.“ Eine weitere Option könne sein, eine Testpflicht für Reiserückkehrer zu erlassen, die in Ländern oder Regionen mit einer hohen Infektionsgefahr waren, auch wenn diese nicht die Kriterien des Robert-Koch-Instituts als Risikogebiet erfüllen.

Bei rund einem Drittel der Neuinfektionen, die seit Mitte Juni in Stuttgart erfasst wurden, handelt es sich um Rückkehrer aus dem Ausland – Tendenz steigend. Mehr als die Hälfte davon reiste aus Kroatien (28 Prozent), dem Kosovo (13 Prozent) und Serbien (13 Prozent) ein. Österreich hat Kroatien am 14. August zum Risikogebiet erklärt, Deutschland derzeit noch nicht.  

Das Stuttgarter Gesundheitsamt appelliert an jede Einzelne und jeden Einzelnen, die Abstand- und Hygieneregeln einzuhalten, von dem Testangebot für Reiserückkehrer Gebrauch zu machen und – auch nach negativem Test – Kontakte auf freiwilliger Basis zu reduzieren. 

Weitere Infos und aktuelle Fallzahlen gibt es online unter  www.stuttgart.de/corona (Öffnet in einem neuen Tab)

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