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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Digitale Preisverleihung des 65. Kompositionspreises der Stadt Stuttgart an Laure M. Hiendl und Matthias Kranebitter

Der 65. Kompositionspreis der Stadt Stuttgart geht an Laure M. Hiendl und Matthias Kranebitter. Die Jury hat entschieden, die Preise mit 7.000 und 5.000 Euro zu dotieren.

Laure M. Hiendl wird für „Ten Bullets Through One Hole“ für zwei Stimmen, Live‐Elektronik und Live‐Video mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Matthias Kranebitter erhält den zweiten Preis für „pitch study no. 1 / contra violin“ für Violine und Stereo Playback. Für den Kompositionspreis 2020 hatten 94 Teilnehmende insgesamt 173 Werke eingereicht.

Aufgrund der Corona-Pandemie werden die Preisverleihung und das Konzert zum 65.  Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart (Öffnet in einem neuen Tab) in diesem Jahr digital vom ECLAT Festival Neue Musik Stuttgart am Donnerstag, 4. Februar, um 18.30 Uhr live aus dem Theaterhaus übertragen. Das Grußwort zur Preisverleihung spricht der Leiter des Kulturamts, Marc Gegenfurtner. Martin Schüttler, Professor an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und Mitglied der Jury des Kompositionspreises, hält die Laudatio auf die beiden Ausgezeichneten. Laure M. Hiendl und Matthias Kranebitter sind für ein Gespräch live zugeschaltet. Die beiden Kompositionen werden im Rahmen der Preisverleihung aufgeführt. Tickets für das Live-Streaming sind über die Internetseite des ECLAT Festival Neue Musik Stuttgart  www.eclat.org (Öffnet in einem neuen Tab) erhältlich. Die Höhe des Eintrittspreises können die Zuschauenden selbst bestimmen.

Mitglieder der Jury des Kompositionspreises waren Björn Gottstein, Vertreter des Südwestrundfunks, Prof. Martin Schüttler, Vertreter der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, die Komponistin Annesley Black, die Komponisten Prof. Markus Hechtle und Samir Odeh-Tamimi, Musikwissenschaftlerin Monika Pasiecznik, und Boglárka Pecze, Klarinettistin, Ensemble Trio Catch. Den Vorsitz hatte der Erste Bürgermeister Dr. Fabian Mayer.

Der Kompositionspreis der Stadt Stuttgart ist Deutschlands ältester Preis für Komponistinnen und Komponisten Neuer Musik. Er ist aktuell mit 12.000 Euro dotiert und kann in einem oder in zwei Teilen vergeben werden. Der Wettbewerb fördert Komponierende und ebnet diesen und der zeitgenössischen Musik den Weg ins Bewusstsein der Öffentlichkeit.

Über die beiden Preisträger

Laure M. Hiendl arbeitet in den Zwischenbereichen von Konzertmusik, Performance, Musiktheater und Installation. Instrumente und Stimmen werden in Hiendls Arbeiten oft im Verhältnis zu Elektronik und digitalen Prozessen gesetzt und untersuchen dabei das Raum-Zeit-Körper-Verhältnis in Musik als ein immer schon theatrales, performatives und politisches Ereignis. Hiendls Arbeiten wurden bei Festivals und Institutionen aufgeführt wie Bergen Assembly / Parliament of Bodies (Bergen), Ultraschall (Berlin), 3hd Festival (Berlin), Impuls (Graz), Musica Electronica Nova (Breslau), Sacrum Profanum (Krakau), Installakcje Festival (Warschau), The Kitchen (New York), Akademie der Künste (Berlin) und von Ensembles wie dem International Contemporary Ensemble (New York), Ensemble KNM Berlin, JACK Quartet (New York) und Zafraan Ensemble (Berlin).

Laure M. Hiendl promoviert derzeit an der Columbia University in New York bei George E. Lewis über queeres Komponieren.

Matthias Kranebitter thematisiert in seiner Musik Aspekte unserer Mediengesellschaft mit ihrer Informationsflut. Seine Kompositionen zeichnen sich durch ein hohes Maß an Dichte und Heterogenität aus. Matthias Kranebitter bezieht unterschiedlichste (un)musikalische Materialien zur Enthierarchisierung und Relativierung von Dogmen und Tabus mit ein und arbeitet verstärkt mit Elektronik und neuen Medien. Seine Arbeiten wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Gustav‐Mahler‐Kompositionspreis 2006, Projekt Holland Symfonia Gaudeamus, Austro Mechana 2013, und dem Förderungspreis der Stadt Wien 2014.

Matthias Kranebitter arbeitet mit Ensembles wie dem belgischen Nadar Ensemble, Decoder Ensemble Hamburg, Ensemble Mosaik Berlin, Talea Ensemble New York, Ensemble Phace und Klangforum Wien zusammen. Er ist Mitbegründer des Unsafe+Sounds Festivals und künstlerischer Leiter des Black Page Orchestras.

Weitere Informationen unter  www.stuttgart.de/kompositionspreis (Öffnet in einem neuen Tab) und  www.eclat.org (Öffnet in einem neuen Tab).

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