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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Eröffnungsfeier zur „Woche der Brüderlichkeit 2021“

Buber-Rosenzweig-Medaille wird an Regisseur Christian Stückl verliehen – OB Nopper spricht Grußwort

Der Auftakt der „Woche der Brüderlichkeit“ findet in diesem Jahr erstmalig seit ihrer Gründung 1952 in der Landeshauptstadt Stuttgart statt.

Die Veranstaltung für die christlich-jüdische Zusammenarbeit eröffnet Dr. Margaretha Hackermeier, katholische Präsidentin des Deutschen Koordinierungsrats, in der Stuttgarter Liederhalle. Neben dem Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg Winfried Kretschmann spricht der Stuttgarter Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper ein Grußwort. Die Stuttgarter Philharmoniker gestalten den musikalischen Rahmen unter Leitung ihres Chefdirigenten Dan Ettinger. Evelin König moderiert die 60-minütige Veranstaltung, die ohne Publikum stattfindet. Die Eröffnungsfeier mit Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille wird am 7. März 2021 live übertragen um 11:35 Uhr im SWR Fernsehen und in ARD-alpha. Das Erste zeigt am 7. März 2021 um 23:35 Uhr eine halbstündige Zusammenfassung.

Dr. Frank Nopper sagte am Freitag, 26. Februar: „Die Woche der Brüderlichkeit und die Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille sind gerade in diesen außergewöhnlichen Zeiten ein deutliches und öffentliches Signal des demokratischen Miteinanders, ein Signal der Versöhnung. Aber auch ein Zeichen der Entschlossenheit: Wir setzen uns aktiv gegen Antisemitismus ein.“

Woche der Brüderlichkeit

Jedes Jahr im März wird mit einem Festakt die „Woche der Brüderlichkeit“ eröffnet, die vom Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit veranstaltet wird. In zahlreichen Workshops und Vorträgen in den folgenden Monaten geht es um die Verständigung zwischen Christen und Juden, um den Kampf gegen Antisemitismus und Diskriminierung sowie das friedliche Zusammenleben der Religionen. Schirmherr der „Woche der Brüderlichkeit“ ist der Bundespräsident. Teil der Eröffnungsfeier ist seit 1968 die Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille durch den Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Die Medaille wird in Erinnerung an die jüdischen Philosophen Martin Buber und Franz Rosenzweig verliehen.

Verleihung der Buber-Rosenzweig Medaille 2021 an Christian Stückl

Die Buber-Rosenzweig-Medaille 2021 erhält der Regisseur Christian Stückl. Der Preisträger hat sich als Spielleiter der Oberammergauer Passionsspiele seit 1990 mit dem Vorwurf des christlichen Antijudaismus auseinandergesetzt und die Passionsspiele reformiert. Christian Stückl beschäftigte sich darüber hinaus in vielen seiner Inszenierungen mit dem Verhältnis der Religionen zueinander. Er bezieht Stellung gegen Antisemitismus und Rassismus und steht ein für eine offene und plurale Gesellschaft. Mit ihm wird ein Theatermacher ausgezeichnet, der in besonderer Weise auch das Jahresthema des Deutschen Koordinierungsrats für 2021 sowie das Leitthema der „Woche der Brüderlichkeit“ reflektiert. Es lautet: „… zu Eurem Gedächtnis: Visual History“ und soll die Bedeutung visueller Medien für die Erinnerung- und Gedenkkultur betonen. Die Laudatio auf den Preisträger hält Kardinal Reinhard Marx.

Livestream der Veranstaltung unter  www.SWR.de/swr2/leben-und-gesellschaft/artikel-1700-jahre-juedisches-leben-in-deutschland-100.html (Öffnet in einem neuen Tab) oder  www.SWRfernsehen.de/live/index.html (Öffnet in einem neuen Tab)

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