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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Sportbürgermeister Dr. Maier ernennt drei neue Sportpioniere

Die neuen Sportpioniere 2021 heißen Dr. Josef Brandel (Handball), Richard Butterweck (Eisstockschießen) und Eckehardt Fritz (Fußball).

Der Bürgermeister für Sicherheit, Ordnung und Sport, Dr. Clemens Maier, und der Präsident des Sportkreises, Fred-Jürgen Stradinger, haben die drei Stuttgarter am Montag, 19. Juli, zu Sportpionieren ernannt. Die Feierlichkeiten fanden Corona-bedingt in kleinem Rahmen am Panoramafenster im Rathaus statt.

Die Auszeichnung wurde im März vom Sportausschuss des Gemeinderats beschlossen. Zu Sportpionieren werden jedes Jahr Persönlichkeiten ernannt, die sich in herausragender ehrenamtlicher Tätigkeit um den Sport in der Landeshauptstadt verdient gemacht haben. Traditionell schlägt der Sportkreis Stuttgart die Personen vor. Sportbürgermeister Dr. Maier und Sportkreispräsident Stradinger würdigten die drei Sportler in einer Ansprache.

Dr. Clemens Maier sagte: „Es ist eine Auszeichnung auf die Sie stolz sein dürfen, welch große Verdienste Sie erworben und ein ehrenamtliches Lebenswerk im Sport vollbracht haben. Sie alle drei haben sich prägend für die Sportstadt engagiert. Jahrelang wirkten auch die Familien mit, die die sportliche Leistung mit unterstützt und getragen haben. Auch Ihnen gilt der Dank.“

Fred-Jürgen Stradinger sagte: „Sie als Sportpioniere haben sich übergreifend engagiert. Sie alle drei können ein unterschiedliches Lied davon singen, wie es im Sport zuging – mal auf mal ab. Sie haben Entscheidungen geprägt, jeder von Ihnen an eigener Stelle und in eigener Funktion. Deshalb hat sich der Sportausschuss für Sie entschieden. Sie drei haben Verantwortung getragen und sich entsprechend eingebracht. Sie haben etwas geleistet, das großen Respekt verdient. Herzlichen Dank für Ihren Einsatz im sowie für den Sport.“

Dr. Josef Brandel hat sich im Handballsport einen Namen gemacht. Er war von 1996 bis 2000 Erster Vorsitzender des Handballbezirks Stuttgart im Handballverband Württemberg. Im Jahr 2000 fusionierte dieser zum Handballbezirk Rems-Stuttgart. Dort blieb Dr. Brandel noch 17 Jahre in seinem Amt. Parallel war er von 1996 bis 2017 Präsidiumsmitglied des Handballverbands Württemberg. Großes Engagement zeigte Dr. Brandel auch in der Sportförderung. 1984 bis 1991 war er stellvertretender Vorsitzender, anschließend bis 2017 Vorsitzender der Stuttgarter Sportförderung. Im Verein Talentförderung des Handballnachwuchses Stuttgart bekleidete er 1997 bis 2017 das Amt des Ersten Vorsitzenden.

Kommunalpolitisch engagierte sich Brandel seit 2005 als Sachkundiger Einwohner im Sportausschuss des Gemeinderats. Er ist außerdem Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Stuttgarter Sportfachverbände auf Bezirksebene. Josef Brandel ist bereits hochdekoriert. Seit 2017 ist er Ehrenvorsitzender des Handballverbands Rems-Stuttgart und der Stuttgarter Sportförderung. Vom Sportkreis Rems-Murr erhielt er den Ehrenbrief. Mit Ehrennadeln zeichnete ihn der Handballverband Württemberg in Bronze, Silber und Gold, der Deutsche Handballbund in Bronze, der Württembergische Landessportbund in Silber und der Sportkreis Rems-Murr in Gold aus.

Richard Butterweck steht für das Eisstockschießen in Stuttgart. Er fand erst mit Mitte 20 zu seinem Sport. Von 1974 bis heute trat er als aktiver Spieler bei etwa 10.000 Spielen für seinen Verein, den Eisstockschützenclub Stuttgart-Vaihingen, an. Er nahm an 66 Deutschen Meisterschaften und Pokalwettbewerben sowie 500 nationalen und internationalen Turnieren teil. Butterweck war lange Jahre die Stütze der Bundesligamannschaft des ESC Stuttgart-Vaihingen.

Seit über 40 Jahren ist Butterweck Sportwart des ESC Stuttgart-Vaihingen. 1986 führte er die bis heute beliebten, sogenannten „Duo-Turniere“ in Stuttgart ein. Statt einer Mannschaft mit vier Spielerinnen oder Spielern treten hier nur zwei Eisstocksportler in einem Team an und spielen jeweils zwei Eisstöcke. Heute werden in diesem Modus Baden-Württembergische Meisterschaften ausgetragen, und der Deutsche Eisstock Verband überlegt, eine Deutsche Meisterschaft anzubieten.

Auf Bundesebene war Butterweck im Deutschen Eisstock Verband von 2008 bis 2020 Obmann der Region Südwest. In diesem Amt oblag ihm unter anderem die Organisation und Durchführung des Ligabetriebs in seiner Region von der Bezirksliga bis zur 1. Liga. Er hatte eine starke Stimme im Verband und hat seinen Sport maßgeblich geprägt.

Eckehardt Fritz ist leidenschaftlicher Fußballer. 2021 begeht der SV Eintracht Stuttgart sein 125-jähriges Vereinsjubiläum. 44 Jahre lang, länger als ein Drittel des gesamten Bestehens des Vereins, führte Fritz den Verein als erster Vorsitzender an. 55 Jahre ist er Schatzmeister und Finanzreferent des Vereins. Beide Ämter hat er bis heute inne.

Ihm gelang die Realisierung von wegweisenden Projekten. So entstand unter anderem in seiner Zeit als Vorstand das Vereinsheim des SV Eintracht, dessen Heimat bis dahin eine schlichte Holzbaracke war. Abgelöst wurde sie von einem Vereinsheim mit Gaststätte und bestem Blick aufs Spielfeld, vier großzügig dimensionierten Kabinen, einem Jugendraum und weiteren Räumlichkeiten, in denen der SV Eintracht bis heute zu Hause ist.

Mehr als 20 Jahre später, 2015, wurde die neue Haupttribüne des GAZi-Stadions auf der Waldau eingeweiht. Die Planung der Tribüne war eine entscheidende Phase für den SV Eintracht, denn der Verein ist der direkte Nachbar des GAZi-Stadions. Durch die Zurverfügungstellung von Flächen ermöglichte Fritz der Stadt die Neugestaltung der Zuwege zum Stadion. Den SV Eintracht, der bis dahin zwei Plätze auf der Waldau nutzte, brachte er im Zuge dessen auf einem neuen Kunstrasenplatz näher zusammen. Die Vorteile sind: Eine Konzentration der Vereinsaktivitäten direkt am Vereinsheim und höhere Trainingskapazitäten auf Grund ganzjährigen Nutzbarkeit des Kunstrasens.

Fritz ist auch selbst als Fußballer sportlich aktiv. Er war 25 Jahre Spieler in verschiedenen Mannschaften des SV Eintracht. Bis heute trainiert er mit knapp 80 Jahren in der „AH“-Mannschaft.

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