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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Unerlaubt angebrachte Gedenktafel für die Opfer von Hanau zunächst entfernt

Gesamtstrategie zur städtischen Erinnerungskultur soll entwickelt werden

Die Stadtverwaltung der Landeshauptstadt Stuttgart hat die an die Opfer des Anschlages von Hanau erinnernde Tafel am Rathaus aus Gründen der Gleichbehandlung zunächst entfernt und verwahrt. Gleichzeitig soll dem wichtigen Thema der Erinnerungskultur mehr Raum gegeben werden.

Die LHS will den städtischen Erinnerungsdiskurs erweitern. Insbesondere angesichts aktueller Entwicklungen und Ereignisse erkennt die Stadt die Notwendigkeit dafür. Im Zusammenspiel mit den vielfältigen interkulturellen und erinnerungskulturellen Akteuren soll ein Prozess darüber in Gang gesetzt werden. In diesem wird diskutiert, wie man der Menschen gedenkt, die Opfer von rassistischer und menschenfeindlicher Gewalt geworden sind. Damit kann in einem gemeinsamen Verfahren eine angemessene Form und ein entsprechender Ort gefunden werden, der als Gedenk-, Lern- oder Diskursort gestaltet werden kann. Erste Gespräche mit der Stiftung Geißstraße oder dem Hotel Silber haben mögliche Kooperationspartnerschaften aufgezeigt.

Um das Gedenken an Opfer rassistischer Gewalt möglichst nachhaltig in der Stadt zu verankern, ist es wichtig, diesen Diskurs zusammen mit der Entwicklung eines Gesamtkonzepts zur Erinnerungskultur zu gestalten. Dieses Gesamtkonzept soll ab der zweiten Jahreshälfte entwickelt werden. Dabei sollen u.a. Demokratie, Kolonialismus, Rassismus sowie historisch fundierte Menschenfeindlichkeit thematisiert werden.

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