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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Bürgermeisterin Sußmann stellt Geschäftsberichte des Sozial- und Gesundheitsamts vor

Dr. Alexandra Sußmann, Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration, stellte die Geschäftsberichte des Sozial- und Gesundheitsamts vor Im Sozialausschuss berichtete sie über die Arbeit des Sozialamts bzw. des Gesundheitsamts in 2019/2020 und gab einen Ausblick über die Ziele und Maßnahmen für 2022/23.

„Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der beiden Ämter für die sehr gute Arbeit unter den erschwerten Bedingungen im Corona-Jahr“, so Bürgermeisterin Dr. Sußmann. “Das Sozialamt konnte trotz Pandemie die Versorgung der Menschen und die Aufrechterhaltung der sozialen Infrastruktur sicherstellen. Das Gesundheitsamt hat mit größtem personellen Einsatz die Bevölkerung so gut wie möglich vor Corona geschützt.“ Die Mitglieder der Fraktionen im SGA schlossen sich dem großen Dank an.

Geschäftsbericht Sozialamt

Die Entwicklung in den sozialen Handlungsfeldern war bereits in den vergangenen Jahren von einer hohen Dynamik geprägt. Das Bewusstsein um die Bedeutung der sozialen Infrastruktur für unser gesellschaftliches Zusammenleben hat seit März 2020 nochmals eine neue Dimension erfahren. Im Berichtszeitraum ist das Bewältigen der Auswirkungen der Corona-Pandemie zum vorherrschenden Thema in der täglichen Arbeit des Referats Soziales und gesellschaftliche Integration geworden.

Im Hinblick auf die demografische Entwicklung ist Franziska Vogel, Leiterin des Sozialamts, sicher, dass das Thema Pflege in Zukunft noch stärker in den Fokus rücken muss. Das Sozialamt hat sich im Berichtszeitraum des Geschäftsberichts erneut intensiv mit dem Handlungsfeld Wohnen beschäftigt. Die Verbesserung der Situation von Stuttgarter*innen, die von der angespannten Situation am Stuttgarter Wohnungsmarkt besonders betroffen sind, wird auch im nächsten Doppelhaushalt ein zentrales Ziel für das Sozialamt sein. Ein weiteres Ziel ist die Weiterentwicklung des Stuttgarter Hilfesystems.

Unter den vielfältigen Aufgaben des Sozialamts haben die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) sowie der Ausbau digitaler Angebote im Zuge der Digitalisierungsstrategie einen besonderen Schwerpunkt. Die Landeshauptstadt Stuttgart sieht es als ihre Aufgabe, die digitale Teilhabe aller Stuttgarter Bürger*innen sicherzustellen.

„Die Corona-Pandemie hat vielfach aufgezeigt, welche Themen in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden, um die Teilhabechancen aller zu erhöhen. Die demografischen, soziostrukturellen und gesellschaftlichen Herausforderungen sind vielfältig. Um ihnen nachhaltig begegnen zu können, setzen wir dort an, wo die Menschen wohnen, arbeiten und zusammenleben. Ziel des Sozialamts ist es, quartiers- und sozialraumorientierte Arbeitsansätze weiter auszubauen und präventive Arbeit an den richtigen Stellen zu stärken. Außerdem gehört dazu, Möglichkeiten der Begegnung und Vernetzung zu intensivieren und durch ein gezieltes Zusammenspiel persönlicher, nachbarschaftlicher und professioneller Ressourcen passgenaue Unterstützungssysteme zu schaffen“, so Franziska Vogel.

Geschäftsbericht Gesundheitsamt

Im Jahr 2019 hießen die Schwerpunktthemen im breiten Portfolios des Gesundheitsamts noch u. a. Adipositas, qualifizierte Beratung von Prostituierten in der Landeshauptstadt sowie Gesundheitsberatung für Migrant*innen. Im Frühjahr 2020 jedoch wurden alle Kernaufgaben des Gesundheitsamts durch die Dynamik der SARS-CoV-2-Pandemie und die damit verbundenen außerordentlich großen Herausforderungen überlagert - gleichwohl aber nicht aufgehoben.

Exponentielle Fallzahlanstiege umzukehren und schließlich mehrere Corona-Wellen zu brechen, war nur mit Erfolg möglich, indem die gesamte Stadtverwaltung die Pandemiebekämpfung als Gemeinschaftsaufgabe verstand. Phasenweise wurde sie zu einem „einzigen Gesundheitsamt“. Ein Krisenstab unter Leitung des Oberbürgermeisters war Garant für die kluge und umsichtige Steuerung der Landeshauptstadt durch die Pandemie.
Dem Gemeinderat der Landeshauptstadt Stuttgart gebührt Dank für vielfältige Anregungen für die Lenkung und Begleitung der Arbeit der Gesundheitsverwaltung und darüber hinaus, sowie für die dringend benötigte personelle und strukturelle Unterstützung und Stärkung des Gesundheitsamts.

Im Gesetz über den Öffentlichen Gesundheitsdienst fest verankert spielt die Gesundheitsplanung und Gesundheitsberichterstattung gerade auch während einer Pandemie eine besonders wichtige Rolle. Daneben relevant sind die Kernaufgaben Gesundheitsförderung und Prävention, Gesundheitshilfen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie für besondere Personengruppen wie auch der Gesundheits- und Infektionsschutz. So entwickelte die Stadt im Jahr 2020 in kürzesten Zeiträumen auf Basis erhobener Daten die vielfältigsten Maßnahmen, begleitete deren Umsetzung und optimierte sie in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Dabei waren und sind Kinder und Jugendliche, Senior*innen, Menschen mit Behinderung und besondere Bedarfsgruppen verstärkt im Fokus. Dies hat die Zusammenarbeit mit Kitas, Schulen, stationären Pflegeeinrichtungen, ambulanten Pflegediensten und Einrichtungen der Behindertenhilfe nochmals intensiviert und war somit ein Gewinn für alle. Dies gilt ebenso für die Flüchtlingshilfe und die Hilfe für obdachlose Menschen, die Stuttgarter Krankenhäuser und Arztpraxen sowie die Kinder- und Jugendärzte, die Kassenärztliche Vereinigung und den Pandemiebeauftragten der Landeshauptstadt mit seinem Team.

Neue wichtige Kooperationspartner wie die Bundeswehr im Wege der Amtshilfe bei der sehr aufwändigen Kontaktaufnahme und Kontaktpersonennachverfolgung sowie Betreiberinnen und Betreiber von Teststationen im Stadtgebiet kamen im Berichtsjahr 2020 dazu. Was bleibt und trägt, ist die Stärkung eines gesunden, sozialen und lebenswerten Stuttgart.

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