Am Mittwoch, 19. Februar, ab 19 Uhr stellt der promovierte Historiker Sebastian Wenger im Stadtarchiv Stuttgart, Bellingweg 21, seine Studie „‚Arbeitsscheu‘, ‚verwahrlost‘, ‚gefährdet‘: Zwangseinweisungen von als ‚asozial‘ stigmatisierten Personen in die Arbeitslager der Stadt Stuttgart und der Gustav Werner Stiftung 1934 bis 1959“ vor, die 2024 als Buch erschienen ist.
Die Studie beleuchtet sowohl die handelnden Akteure und deren Netzwerke als auch die Praxis der Zwangseinweisungen von sogenannten „sozialen Außenseitern“ in den Jahren 1934 bis 1959 in die Arbeits- und Bewahrungsheime der Stadt Stuttgart. Diese entstanden in den 1930er-Jahren in Kooperation mit der Gustav Werner Stiftung zum Bruderhaus in Göttelfingen und in Buttenhausen. Darüber hinaus dokumentiert die Monografie den (Arbeits-)Alltag der in den Einrichtungen untergebrachten minder- und volljährigen Personen.
Sebastian Wenger hat Geschichte an den Universitäten Stuttgart und Tübingen studiert. Von 2016 bis 2019 war er Promotionsstipendiat am Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung. Promoviert hat er zum Thema „Arzt – ein krank machender Beruf? Arbeitsbelastungen, Gesundheit und Krankheit von Ärztinnen und Ärzten im ausgehenden 19. und 20. Jahrhundert“. Für seine Dissertation wurde er 2020 mit dem Wilhelm-Zimmermann-Preis der Universität Stuttgart ausgezeichnet. Seit 2019 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung.
Pressefoto zum Download
Hinweis: Zur Verfügung gestellte Bilder dürfen nur im Zusammenhang mit einer redaktionellen Berichterstattung zu dieser Pressemitteilung verwendet werden. Die Nutzung des Bildes ist in folgenden Medien gestattet: Print, Online und Social Media. Eine Weitergabe von Fotos an Dritte ist ausgeschlossen.