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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Flaggentag der Mayors for Peace – 80 Jahre nach Hiroshima: Städte rufen zu nuklearer Abrüstung und Frieden auf

Weltweit mehr als 600 Städte, darunter auch Stuttgart, haben am Dienstag, 8. Juli, ein sichtbares Zeichen für Frieden und nukleare Abrüstung gesetzt. Vor ihren Rathäusern hissen sie die Flagge der internationalen Initiative Mayors for Peace und bekennen sich damit klar gegen Krieg und für ein friedliches Miteinander.

Der Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt, Peter Pätzold, entrollte die Flagge für die Stadt Stuttgart vom Rathausbalkon. Die Stuttgarter Veranstaltung zum Flaggentag wurde gemeinsam mit örtlichen und regionalen Friedensgruppen, der Deutsch-Japanischen Gesellschaft sowie Vertreterinnen und Vertretern der japanischen Community organisiert. Höhepunkt war das feierliche Entrollen der Mayors for Peace-Flagge – ein Bekenntnis zu Frieden, Abrüstung und internationaler Solidarität.

Die Landeshauptstadt Stuttgart engagiert sich seit vielen Jahren im Netzwerk Mayors for Peace, das 1982 vom Bürgermeister Hiroshimas gegründet wurde und heute mehr als 8.480 Städte in 166 Ländern vereint – darunter rund 900 in Deutschland. Ein besonderes Zeichen setzte Stuttgart im März dieses Jahres mit der Pflanzung eines Hibaku-Baums – ein Setzling des Ginkgo-Baums, der die Atombombe in Hiroshima überlebt hat. Dieses lebendige Mahnmal im Japanischen Garten erinnert nicht nur an die Geschichte, sondern symbolisiert auch das anhaltende Engagement für eine atomwaffenfreie Welt.

Vor 80 Jahren, im August 1945, wurden Hiroshima und Nagasaki von Atombomben zerstört – ein Ereignis, das bis heute für das unermessliche Leid steht, das Atomwaffen verursachen können. Die Überlebenden, die sogenannten Hibakusha, warnen seither eindringlich vor den verheerenden Folgen nuklearer Gewalt. Aktuell schätzt das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI die Zahl der weltweit vorhandenen Atomsprengköpfe auf rund 12.241 – Tendenz steigend. Die fortschreitende Modernisierung der Arsenale und das bevorstehende Auslaufen des New START-Vertrags Anfang 2026 nähren die Sorge vor einem neuen atomaren Wettrüsten.

Der Aufruf der Städte für Frieden und nukleare Abrüstung ist aktuell wie nie zuvor. Welches Leid Kriege gerade in den betroffenen Städten verursacht, ist täglich in den Nachrichten zu sehen. Deshalb will die Stadt Stuttgart als Mitglied im Netzwerk Mayors for peace besonders auch in diesem Jahr für den Frieden und die nukleare Abrüstung ein Zeichen setzen für ein friedliches Zusammenleben.

Zum Flaggentag

Am Flaggentag erinnern die Mayors for Peace an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag vom 8. Juli 1996. Der Gerichtshof stellte fest, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen. Zudem stellte der Gerichtshof fest, dass eine völkerrechtliche Verpflichtung besteht, „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen“.

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