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Landeshauptstadt Stuttgart

Presse

Dritter City-Gipfel im Stuttgarter Rathaus

Teilnehmerinnen und Teilnehmer blicken zuversichtlich auf die Themen Sicherheit, Sauberkeit und Handel – „Es geht in die richtige Richtung“

Unter der Leitung von Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper und City-Manager Sven Hahn hat am Montag, 11. April, der dritte City-Gipfel im Stuttgarter Rathaus stattgefunden.

ber 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Politik, Immobilienwirtschaft, Gastronomie, Einzelhandel und Kultur diskutierten über die aktuellen Entwicklungen in der Innenstadt. Auch der Geschäftsführer von Stuttgart-Marketing Armin Dellnitz und Polizeivizepräsident Markus Eisenbraun nahmen an der Besprechung teil.

Der Schwerpunkt des City-Gipfels lag wie von OB Nopper vorab angeregt auf dem Thema „Sicherheit und Sauberkeit“. OB Nopper sagte zu Beginn: „Sicherheit und Sauberkeit sind Grundvoraussetzungen für ein gutes Zusammenleben in unserer Stadt. Nur eine sichere und saubere Stadt ist auch eine attraktive Stadt. Wir setzen mit einem Bündel an Maßnahmen einen starken Akzent für Sicherheit und das Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum. Alle Besucherinnen und Besucher, Einwohnerinnen und Einwohner sollen sich gerne in der Innenstadt aufhalten.“

Gregor Belgardt, Leiter der Stabsstelle Sicherheitspartnerschaft in der Kommunalen Kriminalprävention, präsentierte im Anschluss die städtische Konzeption für eine sichere Innenstadt, die anhand von fünf Kernelementen – Veranstaltungen, Prävention, ordnungsrechtliche Maßnahmen, Sauberkeit und Infrastruktur – die Sicherheitslage in der Innenstadt verbessern soll. Lob gab es dazu aus dem Teilnehmerkreis, dass es nun „in die richtige Richtung“ gehe.

Austausch über Sondernutzungsrichtlinien

Im Anschluss diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die 2019 vom Gemeinderat beschlossene Sondernutzungsrichtlinien Innenstadt und die Bespielung des Kleinen Schlossplatzes – auch in den Abendstunden. Gemäß der Richtlinien dürfen dort aktuell nur künstlerische Veranstaltungen und Werbeveranstaltungen der Anrainer stattfinden. Dr. Clemens Maier, Bürgermeister für Sicherheit, Ordnung und Sport, kündigte an, dass die Stadt das Gespräch mit den Fraktionen suchen werde, um einen Weg zu finden, wie die Richtlinien eventuell geändert werden können, damit vielseitigere Veranstaltungen stattfinden könnten. Bürgermeister Maier sagte: „Wir suchen das Gespräch mit den Gemeinderäten und sind offen, mehr kommerzielle Veranstaltungen zu ermöglichen. Eine Änderung der Satzung ist aber nur durch einen Beschluss des Gemeinderats möglich.“ Maier warnte in diesem Zusammenhang auch vor einem Übermaß an Veranstaltungen und wies auf die Verträglichkeit für die Anwohnerinnen und Anwohner hin. „Wenn wir über Öffnungen nachdenken, müssen wir auch über Regeln und Einschränkungen nachdenken.“

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßten den Vorstoß der Stadtverwaltung und zeigten sich zuversichtlich, dass eine Änderung der Richtlinien die Durchmischung und Aufenthaltsqualität am Kleinen Schlossplatz steigern werde. Vertreter des Buchhauses Wittwer-Thalia und der Königsbau Passagen kritisierten die Zustände vor allem in den Abendstunden und am Wochenende und forderten mehr Sauberkeit und Sicherheit für die Menschen, die rund um den Kleinen Schlossplatz einkaufen und arbeiten. Citymanager Sven Hahn sagte: „Unser gemeinsames Ziel sollte sein, dass wir durch verschiedenste Veranstaltungen ein anderes Publikum erreichen und so die Durchmischung des Platzes auf den Weg bringen.“ Er sei schon in Gesprächen mit Veranstaltern, Händlern und Gastronomen, wie man den Platz aufleben lassen könne. Im Anschluss berichtete Hahn über die Ergebnisse des neu ins Leben gerufenen Steuerungskreises der City-Initiative Stuttgart und die Ergebnisse des ersten und zweiten City-Gipfels.

Über 80 Ideen zur Aufwertung der Innenstadt

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten über 80 Ideen gesammelt, wie die Innenstadt aufgewertet werden kann. Anhand einer Matrix wurden diese nun nach Wichtigkeit bewertet. Als Ideen mit hoher Relevanz wurden beispielsweise identifiziert: kostenloser ÖPNV an starken Handelstagen, Kunst, Kultur und Straßenmusik zur Aufwertung des öffentlichen Raums, die Stärkung der (Außen-)Gastronomie in der Innenstadt sowie die Verbesserung der Sicherheit und Sauberkeit im öffentlichen Raum.

Hahn gab im Anschluss auch einen Ausblick auf die Neuansiedlungen im Einzelhandel in Stuttgart. „Der Standort Stuttgart ist weiter stark nachgefragt. Es ist aktuell viel in Bewegung. Wir verzeichnen einige prominente Neuzugänge im Einzelhandel, wie zum Beispiel The North Face oder Nubuk Bikes. Außerdem ist wohl auch Apple intensiv auf der Suche nach einem Standort in Stuttgart.“ Er verwies in diesem Zusammenhang auch auf die neue Calwer Passage, die kurz vor der Fertigstellung steht und nach den Sommerferien eröffnen wird. „Das wird noch einmal ein richtiges Highlight für Stuttgart werden“, so Hahn.

Ausblick auf anstehende Veranstaltungen

Auch Armin Dellnitz, Geschäftsführer von Stuttgart-Marketing, gab im Anschluss einen positiven Ausblick in die Zukunft und berichtete über die anstehenden Veranstaltungen in der Stadt. Vom Internationalen Trickfilm-Festival über den Katholischen Kirchentag und die Jazz Open bis hin zum Weindorf und Wasen sollen 2022 wieder zahlreiche große Events in Stuttgart stattfinden – das Weindorf sogar zum ersten Mal drei Wochen. Auch die Messen, Musicals sowie Museen mit ihren Sonderausstellungen zählte Dellnitz auf. „Endlich passiert wieder was – Veranstaltungen sind der Motor für eine lebendige Stadt und einen funktionierenden Tourismus! Und dieser ist wiederum überlebenswichtig für den Einzelhandel, die Gastronomie und die Kultur.“

Einen ganz besonderen Ausblick gab Dellnitz auf das Jahr 2024: „Dann wird Stuttgart Gastgeber der Fußball-Europameisterschaften sein. Für uns ist das eine riesengroße Chance, auf die wir vorbereitet sein sollten. Bis 2024 müssen wir uns rausgeputzt zeigen, mit allem, was diese Stadt zu bieten hat.“

Zum Abschluss stellte Bernhard Grieb, Leiter der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt, sein Konzept für ein „City Innovation Lab“ vor. In diesem sollen sich innovationsgetriebene- und interessierte Akteure der Innenstadt künftig zusammenfinden und gemeinsam Innovationen und Kooperationsprojekte entwickeln, zum Beispiel zum Thema Hybrides Shopping.

Der nächste City-Gipfel soll im Herbst 2022 stattfinden. Grieb sagte: „Der City-Gipfel ist ein gutes und etabliertes Format, deshalb wollen wir ihn in dieser Form auch weiterführen.“

(Aktualisiert am 19. April 2022)

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