Im Rahmen der IBA werden deshalb am Weissenhof zahlreiche Besucherinnen und Besucher erwartet, die einen Einblick in den Städtebau des frühen 20. Jahrhunderts erlangen und die beiden Le Corbusier-Wohnhäuser erkunden wollen, die 2016 in die Liste des Welterbes der UNESCO aufgenommen wurden.
Die IBA’27 rechnet für ihr Präsentationsjahr 2027 mit mindestens eine Million Interessierten. Um diese große Zahl an Menschen empfangen zu können, soll ein dauerhaftes Besucher- und Informationszentrum (BIZ) realisiert werden. Der Verwaltungsausschuss hat in seiner Sitzung am 20. Juli den Neubau des BIZ und den damit verbundenen Abbruch des Gebäudes Am Weissenhof 1/1 beschlossen. Zudem wurde entschieden, einen begrenzt offenen Wettbewerb für die Planung einschließlich der baulichen Realisierung des BIZ auf den Weg zu bringen. Für das Bauvorhaben entstehen voraussichtliche Gesamtkosten in Höhe von bis zu 19,9 Millionen Euro brutto. Der Ausschuss für Städtebau und Umwelt hat dem bereits am 12. Juli zugestimmt, der Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen muss dem noch in seiner Sitzung am 22. Juli nachkommen.
Das BIZ soll die Eingangssituation der Staatlichen Akademie der bildenden Künste neu ordnen sowie die Werkbundsiedlung und den Akademiecampus miteinander verbinden. Im Ausstellungsjahr der IBA’27 soll es als Präsentationsort dienen. Die Freunde der Weissenhofsiedlung e.V., der Werkbund und die Akademie der bildenden Künste sollen das Gebäude auch über die IBA’27 hinaus nutzen können.
Im Januar 2022 hatten die Stadt Stuttgart und das Land Baden-Württemberg in Kooperation mit der IBA’27 einen offenen internationalen Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Mit dem Wettbewerb wurden die städtebaulichen Potenziale des Gesamtquartiers am Weissenhof identifiziert. Neben einem Leitbild lieferte der Ideenwettbewerb auch den konzeptionellen Rahmen für mehrere konkrete Bauvorhaben. Eines davon ist das BIZ.