Das historische Zollamt war eine Zollabfertigungsanlage für den Güterverkehr auf der Schiene. Mehrere Gleisstränge wurden als „Kopfbahnhof“ u-förmig von Gebäuden eingefasst. Diese sind noch heute erhalten und bilden mit dem markanten Ziegelbaukörper eine Raumkante zum neuen Marga-von-Etzdorf-Platz. Gegenüber liegt das Stadtarchiv.
Das Ziel der Planung ist, die Brachfläche des Areals städtebaulich neu zu ordnen und so ein neues Stadtquartier mit hoher Lebensqualität zu schaffen, dessen Freiräume sich mit der Umgebung vernetzen und eine gute Sozialstruktur bieten. Ein wesentliches Ziel ist die Schaffung von Wohnraum. Dies soll über die Festsetzung eines sogenannten Urbanen Gebiets gemäß der Baunutzungsverordnung gesichert werden. Zwischen der Bahnlinie und der verlegten Benzstraße ist ein Gebiet mit hohem Wohnanteil geplant. Eine Riegelbebauung entlang der Benzstraße soll die Wohnungen vor Lärm schützen.
Auf dem städtischen Grundstück Altes Zollamt sollen Nutzungen kultureller Art ermöglicht werden, die das Gemeinwesen stärken und zugleich wohnverträglich sind. Die für die Urbanen Gebiete notwendige nicht störende gewerbliche Nutzung, wie Läden, Praxen, Büros, soll vorrangig entlang der Hanna-Henning-Straße entstehen. Geplant ist zudem, ein nachhaltiges Mobilitätskonzept mit Berücksichtigung von Car-Sharing, Elektromobilität und einer hohen Qualität für den Rad- und Fußverkehr umzusetzen und bedarfsgerechte private und öffentliche Auto- und Radabstellplätze zu realisieren.
Die Beratungsvorlage ist zu finden unter:
https://www.domino1.stuttgart.de/web/ksd/KSDRedSystem.nsf/0/F1BE32D01E18155EC125882A004D6C5A/$File/195974FBE8428CC0C1258816002523E6.pdf?OpenElement (Öffnet in einem neuen Tab)