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Inklusions-Spielplatz Wallmerstraße in Untertürkheim wird offiziell eingeweiht

Ursprünglich sollte der Spielplatz Wallmerstraße in Untertürkheim im Herbst 2021 eingeweiht werden, doch die Corona-Bestimmungen ließen dies nicht zu. Am Mittwoch, 18. Mai, um 14 Uhr wird dieser offizielle Akt nachgeholt.

Der Amtsleiter des Garten-, Friedhofs- und Forstamts, Volker Schirner, wird zusammen mit Bezirksvorsteherin Dagmar Wenzel den Platz an Kinder und die Öffentlichkeit übergeben.

Der Spielplatz Wallmerstraße ist aufgrund seiner Größe und zentralen Lage der wichtigste in Untertürkheim. Das neue Konzept sieht drei offene Spielbereiche für Kleinkinder, Kinder mittleren Alters, ältere Kinder sowie einen Bolzplatz vor. Sie wurden durch eine neue innere Erschließung barrierefrei miteinander verbunden. Soweit möglich wurden an den Wegerändern taktile Kanten und farbig unterschiedliche Beläge eingebaut, die auch sehschwachen Kindern eine Orientierung auf dem Platz erlauben. Die Spielgeräte für die unterschiedlichen Bereiche wurden im Rahmen einer Kinder- und Jugendbeteiligung im Frühjahr 2019 festgelegt.

Erstmalig wurden bei einem Spielplatz im Bezirk Neckar die Anforderungen der Inklusion besonders berücksichtigt. Ein Großteil der Geräte ist auch für Kinder mit Einschränkungen gut zu erreichen. Neben guten Anfahr- und rollstuhlgerechten Sitzmöglichkeiten wurde auch Wert darauf gelegt, dass Kinder mit und ohne Handycap gemeinsam spielen können. So wird im Kleinkindbereich an der Sandelfläche ein zusätzliches Holzdeck in Sitzhöhe angeboten, das Kindern mit einem Rollstuhl ein direktes Umsteigen und Spielen mit den anderen Kindern erlaubt. Daneben steht eine Vogelnestschaukel für kleinere Kinder, in einen befahrbaren Belag aus Gummigranulat als Fallschutz, damit Kinder im Rollstuhl direkt heranfahren können.

Ein neues großes Kletterseilgerät mit einer Rutsche für die Kinder mittleren Alters soll ebenso Teilhabe bieten. Hier wurde aufgrund der großen Fallhöhe ein Hackschnitzelbelag eingebaut, der besser begeh- und befahrbar ist als der üblicherweise verwendete Fallschutz aus Sand. Zusätzlich bieten eine Doppelschaukel mit einem Handicapsitz und eine Wippe weitere Bewegungsmöglichkeiten für alle an. Im Bereich für die größeren Kinder wurde dem in der Jugendbeteiligung geäußerten Wunsch nach Fitnessgeräten entsprochen und zwei Geräte dafür eingebaut. Zusätzlich gibt es hier eine lange Seilbahn, einen großen Balancier- und Geschicklichkeits-Parcours und ein Trampolin mit einer Zugangsmöglichkeit für Rollstuhlfahrer. Auch hier wurde durch Einbau von Belägen aus Gummigranulat in verschiedenen Signalfarben erreicht, dass die Bereiche gut unterscheidbar und für das inklusive Spielen geeignet sind. Außerdem wurde eine Tischtennisplatte aufgestellt, bei der für Kinder im Rollstuhl ein fester und ebener Asphaltbelag eingebaut wurde.

Der neue Bolzplatz ist jetzt komfortabler und wurde hinsichtlich des Lärmschutzes optimiert. Statt auf Asphalt werden die Bälle zukünftig auf einen weicheren und somit leiseren Sportplatzbelag aus Gummigranulat aufspringen. Eine weitere Verbesserung wird der kunststoffummantelte Maschendraht-Ballfangzaun bringen, der im Vergleich zu dem alten Zaun erheblich leiser und sehr dauerhaft ist.

Die Planung des Spielplatzes erfolgte durch das Büro Kunder³ Landschaftsarchitektur aus Leinfelden-Echterdingen in Zusammenarbeit mit dem Garten-, Friedhofs und Forstamt. Die Ausführung lag bei der Firma Herthneck e.K aus Stuttgart. Die Baukosten für den Spiel- und Bolzplatz belaufen sich, inklusive der Kosten für den Rückbau der Außenanlagen einer vorher auf dem Gelände stehenden Interims-Kita, auf gesamt 970.000 Euro.

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