Das Tiefbauamt hatte bei einer routinemäßigen Kontrolle des Bauwerks zwischen Bärensee und Neuem See festgestellt, dass auf der Luftseite Wasser heraussickert. Ein Ingenieurbüro soll nun die Wasserseite näher untersuchen, um das Ausmaß der erforderlichen Sanierung festzustellen. Geplant ist weiterhin eine vorgeschriebene vertiefte Überprüfung der Sicherheit der Stauanlagen und die Erneuerung der Technik im Grundablass des Bärensees.
In Vorbereitung der Sanierung wird der Ortsverband Stuttgart des Technischen Hilfswerk wohl schon in der kommenden Woche Wasser aus dem Bärensee abpumpen und in den Neuen Seen einleiten. Dies erfolgt langsam, um den Damm und die Teichmuscheln zu schützen. Der Wasserstand im Neuen See wird durch die Netze BW Wasser GmbH gesenkt, um für Ausgleich zu sorgen. Die Netze BW Wasser GmbH ist von der Stadt mit dem Betrieb der Vorderen Parkseen beauftragt, deren Mitarbeiter begleiten die Maßnahmen fachlich.
Der Württembergischen Anglerverein (WAV) wird als Fischereiberechtigtem voraussichtlich am Samstag, 22. Oktober, den Bärensee abfischen. Außerdem werden die Teichmuscheln in den Neuen See und den Pfaffensee umgesiedelt.
Der Bärensee bleibt voraussichtlich bis Sommer 2023 trocken. Durch die trockene Phase in der Vegetationsperiode 2023 kann auch die seltene Teichbodenflora auskeimen, blühen und aussamen. Die Samen dieser teils seltenen Pflanzen können so im Ökosystem der Vorderen Parkseen bewahrt werden. Im Frühjahr 2024 soll Wasser wieder einfließen und aufgestaut werden. Dann wird der WAV Fische in den See einsetzen.
Die Stadt weist ausdrücklich darauf hin, dass das Betreten der freigelegten Bereiche im See verboten ist. Ein Einsinken in den schlickigen Schlamm am Seeboden könnte zu Lebensgefahr führen. Schilder weisen auf die Gefahr hin.