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Landeshauptstadt Stuttgart

Jubiläum

Alt‐OB Fritz Kuhn feiert seinen 70. Geburtstag

Der ehemalige Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, Fritz Kuhn, wird am kommenden Sonntag, 29. Juni, 70 Jahre alt. Kuhn war 2012 zum Oberbürgermeister gewählt worden und trat im Januar 2013 sein Amt an, das er über die volle Amtszeit von acht Jahren ausübte.

Alt‐OB Fritz Kuhn war von 2013 bis 2020 Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper sagt: „Fritz Kuhn ist ein homo politicus durch und durch. In seinem ersten politischen Leben hat er eine herausragende parlamentarische Karriere in Land und Bund absolviert. In seinem zweiten politischen Leben war er der erste grüne Oberbürgermeister einer Landeshauptstadt in Deutschland. Er hat besondere und wichtige Verdienste um Stuttgart. Mit seinem sachorientierten und realpolitischen Politikansatz konnte er die nach hitzigen Diskussionen um Stuttgart 21 zutiefst gespaltene Stadtgesellschaft weitgehend befrieden. Fritz Kuhn hat der Stadt viele Impulse gegeben, die nachwirken – vor allem auf den Feldern der Verkehrs‐, Umwelt‐ und Klimapolitik.“

Kuhns politische Schwerpunkte waren unter anderem nachhaltige Mobilität, bezahlbares Wohnen und die Urbanisierung der Energiewende, seine Vision für Stuttgart „die einer nachhaltigen Stadt, in der die Bürgerinnen und Bürger gerne leben wollen“.

Fritz Kuhn ist ein homo politicus durch und durch. In seinem ersten politischen Leben hat er eine herausragende parlamentarische Karriere in Land und Bund absolviert. In seinem zweiten politischen Leben war er der erste grüne Oberbürgermeister einer Landeshauptstadt in Deutschland. Er hat besondere und wichtige Verdienste um Stuttgart.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper

Politische Stationen zuvor waren der Landtag von Baden‐Württemberg und der Deutsche Bundestag, wo er jeweils längere Zeit unter anderem Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen war. Bereits seit der Anfangsphase der Grünen – deren Gründungsmitglied er ist und deren Bundesvorsitzender er war – war Kuhn bestrebt, Ökologie und Ökonomie zu verbinden. Er war überzeugt, dass man „mit grünen Ideen schwarze Zahlen“ schreiben könne. Für dieses Konzept arbeitete er mehr als 30 Jahre auf Landes‐ und Bundesebene.

Schwerpunkte für Stuttgart

Neben den Themen Mobilität, Wohnraumförderung und Energiewende sowie der Kinderfreundlichkeit präsentierte der OB Konzepte, die in seiner Amtszeit mit den Bürgerinnen und Bürgern und im Gemeinderat weiterentwickelt und teilweise umgesetzt werden konnten. Eine Infrastruktur der Nachhaltigkeit war ihm wichtig. Zahlreiche Maßnahmen aus seinem Konzept „Nachhaltig mobil in Stuttgart“ trugen dazu bei: wie das Jobticket, die Tarifreform des Verkehrs‐ und Tarifverbunds Stuttgart (VVS), der Ausbau des ÖPNV oder auch der Grundsatzbeschluss, eine „echte Fahrradstadt“ zu werden. Gleichzeitig betonte Kuhn stets den Wert der Automobilindustrie, „auch als Gewerbesteuerzahler, für den Wohlstand des Standorts Stuttgart“.

Das Klimaschutzpaket in Form des „Klima‐Aktionsprogramms 2019−2023“ mit 200 Millionen Euro sollte ganz wesentlich zur Beschleunigung der CO2-Reduktion schon bis 2030 beitragen, ebenso wie Energieeinsparungen und der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien. Zudem waren die erfolgreichen Konzessionsvergaben für die Netze bei Strom und Gas zugunsten der Stadtwerke ein wichtiger Schritt, damit die Stadtwerke als „Motor der Energiewende“ agieren können.

Kuhn setzte sich für mehr bezahlbaren Wohnraum ein und förderte die Innenentwicklung und Nachverdichtung. Die großflächige Bebauung von Grünflächen lehnte er entschieden ab.

„Weltoffen und tolerant“

Auf Kuhns Agenda standen außerdem die Weiterentwicklung der Stuttgarter Kulturlandschaft sowie die Fortführung einer erfolgreichen Integrationspolitik.

Mit dem „Stuttgarter Weg“, der eine dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen im Stadtgebiet zum Ziel hatte, setzte Kuhn sich für eine weltoffene und tolerante Stadt ein. Aber auch eine zunehmend kinderfreundliche Stadt und die Inklusion von Menschen mit Behinderungen waren Teil seiner Bestrebungen. In seiner Amtszeit konnte die Kindertagesbetreuung der Unter‐Dreijährigen auf 40 Prozent ausgebaut werden.

Kuhn wollte Stuttgart „nachhaltiger und kulturell reicher machen“. Während seiner Amtszeit wurden neue Kultureinrichtungen auf den Weg gebracht und Stuttgart insgesamt als Kreativstandort ausgebaut. Städtebaulich fielen der Wettbewerb Rosenstein und die Vorbereitung der Internationalen Bauausstellung 2027 sowie der Masterplan für die „Stadt am Fluss“ unter seine Ägide.

Vita Fritz Kuhn

Fritz Kuhn wurde 1955 in Bad Mergentheim geboren, aufgewachsen ist er in Memmingen im Allgäu. Der studierte Germanist und Philosoph mit Magisterabschluss zog es nach wissenschaftlicher Arbeit in die Politik. In drei Legislaturperioden war Fritz Kuhn Abgeordneter im Landtag von Baden‐Württemberg und Fraktionsvorsitzender der Partei Die Grünen.

An die Aufgabe als Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen (2000 bis 2002) schloss sich seine Zeit als Abgeordneter des Deutschen Bundestags von 2002 bis Januar 2013 an. Von 2005 bis 2009 war er Vorsitzender der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, von 2009 bis 2012 Stellvertretender Fraktionsvorsitzender.

Von 2013 bis 2020 war er Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart. Fritz Kuhn ist verheiratet mit Waltraud Ulshöfer und hat zwei Söhne.

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Bildnachweise

  • Archivbild: Stadt Stuttgart
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  • Leif Piechowski