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Landeshauptstadt Stuttgart

Jugendrat

Digitale Jugendkonferenz

Auf Einladung des AK Jugendrat, der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft, des Stadtjugendrings Stuttgart und des Kinderbüros der Stadt haben sich am 15. April rund 40 junge Menschen bei der digitalen Jugendkonferenz getroffen und die Ergebnisse der Stuttgarter Jugendbefragung diskutiert.

Teilnehmende an der Digitalkonferenz.

Moderiert wurde die Digitalkonferenz von der ehemaligen Stuttgarter Jugendrätin Sivany Kanagalingam. Nachdem die Kinderbeauftragte Maria Haller-Kindler die Ergebnisse der Jugendbefragung vorgestellt hatte, trafen sich die Jugendlichen in vier von Mitarbeitenden der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft moderierten virtuellen Themenräumen zu zentralen Fragestellungen der Jugendbefragung wie „Lebensqualität in Stuttgart“, „Schutz vor Gewalt“, „Bildung“ und „Zukunftsaussichten“.

Wünschen und Forderungen

In den Themenräumen wurde intensiv und engagiert diskutiert und aus den Ergebnissen der Jugendbefragung ein Katalog von Wünschen und Forderungen erarbeitet. Dazu gehörten Zivilcourage-Seminare an Schulen oder Antirassismus-Seminare insbesondere für ältere Erwachsene, von denen sich Jugendliche in dieser Hinsicht mehr Sensibilität und Toleranz wünschen. Als Zukunftsperspektiven wurden unter anderem Forderungen nach bezahlbarem Wohnraum für junge Menschen laut sowie WLAN in Bussen und Bahnen. Zur Verbesserung der Lebensqualität für junge Menschen forderten sie unter anderem Gleichberechtigung für alle Verkehrsteilnehmer, attraktive und zum Teil überdachte Sitzmöglichkeiten im öffentlichen Raum – nicht nur in der Stadtmitte – sowie öffentliche Räume ohne Konsumzwang. Auch die generelle Beteiligung von Jugendlichen bei Neubau oder Renovierung von öffentlichen Plätzen wurde gefordert und zwar mit Jugend-affinen Methoden wie Online-Beteiligungen. Im Themenfeld „Bildung“ bezogen sich die Forderungen auf eine Schulpädagogik, die sich mehr an den Schülerinnen und Schülern orientiert und weniger am Lehrplan, die ein gutes Miteinander und einen fairen Umgang untereinander fördert und auch lebenspraktische Themen behandelt.

Die städtische Kinderbeauftragte Maria Haller-Kindler war beeindruckt vom Engagement und der Haltung der Jugendlichen und hob hervor: „Über junge Menschen wird besonders seit der Corona-Pandemie viel zu oft negativ berichtet. Was hier erarbeitet wurde, zeugt von hohem Verantwortungsbewusstsein und dem Wunsch, aktiv beizutragen zu einer lebenswerten Stadt für alle. Zu Recht fordern die jungen Menschen uns Erwachsene auf, auch unsere Haltung zum Beispiel zur Vielfalt in der Gesellschaft und zur jungen Generation zu überdenken.“

In Folge wird sich der AK Stuttgarter Jugendrat mit den Ergebnissen der Jugendkonferenz und der Jugendbefragung befassen und die wichtigsten Ergebnisse und Forderungen im Sommer den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses vorstellen.

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