Inhalt anspringen

Landeshauptstadt Stuttgart

Adolf-Hölzel-Haus

OB Nopper informiert sich über Baufortschritt

Während der laufenden Umbauarbeiten hat Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper das Adolf-Hölzel-Haus in Degerloch besucht, um einen Eindruck von den Planungen zu gewinnen.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper (rechts) im Gespräch mit Prof. Dr. Péter Horváth (links), Mitglied im Vorstand der Adolf Hölzel Stiftung, in der Mitte Architektin Ina Westheiden vom Büro „The Baukunst Dynamites“.

Durch das Haus führten ihn u. a. die Vorstandsmitglieder der Adolf Hölzel Stiftung Dr. Frank Oppenländer, Prof. Dr. Péter Horváth und Dr. Bert Schlichtenmaier. Begleitet wurden sie von Dr. Eva-Marina Froitzheim, Kuratorin am Kunstmuseum Stuttgart und Mitglied im Stiftungsrat der Hölzel Stiftung.

Die Hölzel Stiftung baut das ehemalige Wohnhaus des Künstlers derzeit zu einer Gedenk- und Begegnungsstätte aus, unterstützt vom Förderverein Adolf Hölzel-Haus e. V. Der Stuttgarter Gemeinderat hat für die Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen Mittel in Höhe von insgesamt 900.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Ich bin begeistert, wie es hier in Degerloch gelingt, die Formensprache einer historischen Stadtvilla in einen neuen Erweiterungsbau zu übertragen.

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper

Stuttgarts Oberbürgermeister zeigte sich vor Ort bereits bestens informiert. Er sagte, der Name Adolf Hölzel sei ihm schon seit der Schulzeit ein Begriff. Damals habe er eine Ortschronik über Degerloch geschrieben. „Ein Arzt empfahl Hölzel, in höhere Gefilde zu ziehen. Degerloch galt damals als Luftkurort.“ Nach der Besichtigung erklärte Nopper: „Ich bin begeistert, wie es hier in Degerloch gelingt, die Formensprache einer historischen Stadtvilla in einen neuen Erweiterungsbau zu übertragen. Das Hölzel-Haus bringt künftig kulturelles Leben in einen Stadtteil außerhalb des Zentrums. Stuttgart ist stolz auf seine lebendige Kunst- und Kulturszene, deshalb ist die Fördersumme der Stadt gut angelegt. Ich freue mich auf die Eröffnung am 27. September!“

Blick in den neuen Giebel der künftigen Malschule, in dem historische und neue Architektur zusammentreffen.

Im Gespräch mit dem Stuttgarter Oberbürgermeister betonte Stiftungsvorstand Oppenländer die große Bedeutung von Adolf Hölzel: „Er zählt zu den wegweisenden Künstlern der Moderne. Er war ein Künstler von europäischem Rang, er war ein Kunsttheoretiker und -pädagoge. Als Lehrer förderte er junge Künstler wie Johannes Itten, Ida Kerkovius und Oskar Schlemmer.“ Dr. Eva-Marina Froitzheim brachte als Mitglied des Stiftungsrats die Perspektive des Kunstmuseums Stuttgart ein: „Hölzels theoretisches und künstlerisches Vermächtnis hat das Bauhaus in Weimar und Dessau vorbereitet, wo viele seiner Schüler wirkten. Seine Ideen gingen von Stuttgart aus. Deshalb macht es Sinn, dass die Landeshauptstadt sein Wohn- und Arbeitshaus als Gedenk- und Begegnungsstätte erhält.“

Im Sinne Hölzels soll das Haus künftig vielfältig genutzt werden. Geplant sind neben einem Ausstellungsbereich und einer Forschungsstätte auch Veranstaltungen, die Einrichtung einer Malschule und einer Atelierwohnung, die als Stipendium vergeben werden soll.

Über den Künstler Adolf Hölzel

Außenansicht des Gebäudes Ahornstraße 22 in Stuttgart-Degerloch.

Adolf Hölzel wurde 1853 in Olmütz in Nordmähren geboren. Nach einer Ausbildung zum Schriftsetzer studierte er Malerei in Wien und München. Er zählte zu den Mitbegründern der Wiener und der Münchner Secession. Von 1905 bis 1919 leitete er als Professor eine „Komponierschule“ an der Königlichen Akademie der bildenden Künste in Stuttgart. Zwei Jahre lang war er auch Rektor der Akademie. Adolf Hölzel starb am 17. Oktober 1934 in Degerloch, sein Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof.

2005 wurde in Stuttgart die Adolf Hölzel-Stiftung gegründet, die den Nachlass der letzten direkten Nachfahrin des Künstlers erbte. Sitz der Stiftung ist das Haus in Degerloch, in dem Hölzel von 1919 bis zu seinem Tode lebte.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Thomas Niedermüller/Stadt Stuttgart
  • Thomas Niedermüller/Stadt Stuttgart
  • Leif Piechowski/Stadt Stuttgart