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Landeshauptstadt Stuttgart

Aktuelle Meldung

Trockenheit stresst Bäche

Die Stuttgarter Bäche mussten in den vergangenen Jahren immer wieder Phasen mit Niedrigwasser verkraften. Sobald das Amt für Umweltschutz kritische Wasserstände für Tiere und Pflanzen registriert, werden verstärkte Kontrollen der Wasserbehörde gegen unerlaubte Wasserentnahmen durchgeführt.

Wassermangel in Bächen kann für Tiere und Pflanzen schnell lebensbedrohlich werden.

Bei anhaltend trockener Witterung sinken die Pegelstände der Bäche erheblich. Der Wassermangel bedroht seltene Tier- und Pflanzenarten wie den bundesweit stark gefährdeten Steinkrebs, der in einigen Stuttgarter Bächen immer noch in stabilen Populationen zu finden ist. Auch die Selbstreinigungskraft der Bäche leidet unter dem Wassermangel. Wasserentnahmen verschärfen die Situation und können dazu führen, dass Gewässer streckenweise oder ganz trockenfallen. Die auf den Lebensraum angewiesene sogenannte Biozönose, eine Lebensgemeinschaft von Pflanzen und Tieren in einem Biotop, wie Fische, Krebse und andere Kleinlebewesen, stirbt unweigerlich ab. Die Wasserbehörde des Amts für Umweltschutz weist darauf hin, dass Wasserentnahmen, die über das Schöpfen mit Gefäßen in geringen Mengen, den sogenannten Gemeingebrauch, hinausgehen, einer wasserrechtlichen Erlaubnis bedürfen. Der Einsatz mobiler Pumpen, aber auch das Aufstauen oder Absenken der Gewässer zur Wasserentnahme ist nicht zulässig.


Die Wasserbehörde appelliert an die Verantwortung jedes Einzelnen, Wasserentnahmen an den Bächen in Zeiten mit Niedrigwasser zu unter­lassen. Unerlaubte Wasserentnahmen können mit empfindlichen Geldbußen geahndet werden. Bei kritischen Situationen wird das Amt für Umweltschutz verstärkt Kontrollen durchführen. 

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