„Und damit die Motivation oben bleibt, haben wir ein Geschenk dabei“, ruft Fezer den Kindern zu. „Auspacken, Auspacken“, fordern die Kinder lautstark. „Wer möchte denn das Geschenk auspacken?“, fragt die Bürgermeisterin in das Publikum und sofort recken viele Kinder ihre Hände in die Höhe. Nachdem Isabel Fezer vier Kinder ausgewählt hat, wird beim Auspacken eine Musikbox enthüllt und Jubel brandet auf.
Eine Delegation aus Stadträtinnen, Beteiligten der Stadtverwaltung sowie der Träger der Waldheime hat am 9. August die Evangelischen Waldheime in Möhringen und Degerloch besucht.
Im Anschluss informierten sich die Gäste über das Schulungskonzept der evangelischen Waldheime. Bis zum Alter von 14 Jahren können Kinder hier als Teilnehmer dabei sein. Viele wollen danach selbst ehrenamtliche Betreuer werden. Dafür absolvieren sie in der Regel mit 15 Jahren eine sozialpädagogische Schulung zur Gruppenleitung. Dabei behandeln sie Themen wie Gruppenpädagogik, Führungsstile, Einführung in die Erste Hilfe, Konfliktmanagement und Teamarbeit. Im Jahr der Schulung sind sie als Praktikanten dabei und können dann mit 16 Jahren eine Gruppe leiten. Bei diesen Nachwuchsschulungen werden die Standards der Jugendleiter-Card eingehalten.
Wichtiges Angebot für Kinder
Im Pressegespräch hob Jörg Schulze-Gronemeyer, Geschäftsführer der AG Stadtranderholung, eine Besonderheit der Ferienwaldheime hervor: „Hier kommen Kinder unterschiedlicher sozialer Schichten zusammen.“ Den Aspekt der Durchmischung lobte Fezer ebenfalls. Sie ergänzte: „Waldheime sind ein unglaublich wichtiges Angebot für Kinder. Es ist eine Ferienbetreuung, die Kinder kommen in die Natur und sind den ganzen Tag an der frischen Luft. Außerdem müssen sie sich hier viel bewegen.“
Anschließend ging es weiter in das Evangelische Waldheim Degerloch. Während ihrer Rede fragte Isabel Fezer: „Welches ist das schönste Ferienwaldheim?“ Sofort riefen die Kinder im Chor „Waldheim Degerloch, Waldheim Degerloch!“, und klatschen begeistert in die Hände.
Als Geschenk überbrachte Fezer wetterfeste Tischtennisschläger und bunte Tischtennisbälle. „Die dürfen auch nass werden“, erklärte Fezer.
Ferienwaldheime in Zahlen
Der evangelische Kirchenkreis ist Träger von 16, die katholische Kirche von acht, die Arbeiterwohlfahrt von vier Ferienwaldheimen. Vier Waldheime gibt es von anderen Anbietern. Im Jahr 2022 waren 12 386 Waldheimplätze belegt, für dieses Jahr rechnen die Veranstalter mit 13 180 Teilnehmern. 2022 stellte die Stadt für den Betrieb der Waldheime rund 980 000 Euro an Fördergeldern zur Verfügung. Kinder mit Familiencard erhalten 20 Prozent Ermäßigung, Kinder von Bonuscard-Inhabern sind von den Elternbeiträgen befreit.