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Landeshauptstadt Stuttgart

Corona-Pandemie

Bundeswehr beendet Hilfseinsatz in Stuttgarter Alten- und Pflegeheimen

Der Hilfseinsatz der Bundeswehr in den stationären Alten- und Pflegeheimen in Stuttgart ist nun zu Ende gegangen. Vom 27. Januar bis zum 14. Februar haben 28 Soldatinnen und Soldaten die Heime kurzfristig bei der Testpflicht für Besucherinnen und Besucher sowie Externe unterstützt.

Der Einsatz der Bundeswehr erfolgte aufgrund einer vom Land verordneten Testpflicht.

Ein weiterer Soldat kümmerte sich gemeinsam mit dem Gesundheitsamt um die Koordination. Fortan wird die Arbeit von Helferinnen und Helfern aus der Bevölkerung übernommen, die sich beim Stuttgarter Jobcenter nach einem Aufruf der Landeshauptstadt Stuttgart dafür beworben haben. Das hat die Stadt am Dienstag, 16. Februar, bekannt gegeben.

Dr. Alexandra Sußmann, Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration, sagte: „Ich bin überaus dankbar für die schnelle und unkomplizierte Hilfe der Bundeswehr. Nur so konnten wir ermöglichen, dass die Heime weiterhin offen und für Besucherinnen und Besucher zugänglich bleiben und die Bewohnerinnen und Bewohner und Mitarbeitende gleichzeitig geschützt werden. Ich weiß, dass solche Einsätze für alle etwas sehr Außergewöhnliches sind, aber in Zeiten der Pandemie muss man auch mal ungewöhnliche Wege gehen und Hilfe spenden und annehmen, wo sie gebraucht wird.“

Die Soldatinnen und Soldaten halfen in 27 Einrichtungen aus, die dem Gesundheitsamt zuvor Bedarf gemeldet hatten. Insgesamt haben sie 7.346 Personen getestet, darunter 4.044 Besucherinnen und Besucher sowie 3.302 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Tests der Bewohnerinnen und Bewohner haben nach wie vor die Pflegekräfte vorgenommen.

233 interessierte Bürgerinnen und Bürger wollen bei Testpflicht unterstützen

Der Einsatz der Bundeswehr erfolgte aufgrund einer vom Land verordneten Testpflicht. So müssen seit dem 18. Januar Alten- und Pflegeheime nach Vorgaben des Landes ihre Besucherinnen und Besucher vor Ort mittels Antigen-Schnelltests auf das Coronavirus testen. Für viele Heime bedeutete die Umsetzung der Testpflicht zunächst eine personelle Herausforderung. Die Landeshauptstadt Stuttgart stellte bei der Bundeswehr daher einen Hilfeleistungsantrag. Zusätzlich unterstützten kurzfristig die DLRG sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Dr. Hans-Jörg Wertenauer, dem leitenden Arzt des Corona-Testzentrums Cannstatter Wasen.

Langfristig sollen nun für diesen Einsatz geschulte Menschen aus der Bevölkerung die Schnelltestungen in den Heimen vornehmen. Um genügend Personal für die Heime zu rekrutieren, hatte die Stadt einen öffentlichen Aufruf gestartet. Rund 320 Anfragen sind daraufhin beim Jobcenter eingegangen, 233 Interessierte sind daraus hervorgegangen. 103 Personen wurden bereits an Einrichtungen vermittelt, davon sind inzwischen 40 von den Heimen eingestellt worden. Der gegenwärtige, von den Heimen gemeldete Personalbedarf konnte laut Jobcenter damit gut abgedeckt werden.

Bürgermeisterin Sußmann lobte: „Ich bin immer wieder erstaunt und erfreut über das hohe Engagement der Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger und ihre Bereitschaft, mit anzupacken. Das ist nicht selbstverständlich. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken.“

42 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr helfen weiterhin im Stuttgarter Gesundheitsamt bei der Kontaktnachverfolgung aus. Aufgrund der sinkenden Infektionszahlen wurde die Zahl von ursprünglich 60 auf 42 reduziert.

Aktuelle Corona-Fälle in den stationären Alten- und Pflegheimen

In Stuttgart gibt es 55 Einrichtungen der stationären Altenpflege mit insgesamt knapp 5.000 Bewohnerinnen und Bewohnern.

Aktuell gibt es in acht Einrichtungen insgesamt 77 aktive Corona-Fälle (Stand 16. Februar). Darunter sind 62 Bewohnerinnen und Bewohner und 15 Mitarbeitende. Das macht 19 Prozent aller aktiven Fälle aus. 291 Personen sind in Stuttgart an oder mit dem Coronavirus bislang verstorben.

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