Susanne Scherz, Leiterin der Abteilung Straßenverkehr im Amt für öffentliche Ordnung, sagte: "Es gibt viele innovative Ideen, die die Straßen sicherer machen. Wir schauen, wie wir als Behörde die Erkenntnisse und Ansätze nutzen können."
Der OpenBikeSensor wurde zur Messung von Überholabständen mit einer bundesweiten Community entwickelt, gebaut und kommt vielerorts zum Einsatz. Die Ergebnisse der Abstandsmessungen sind im Internet einseh- und nutzbar ("Open Data"). Der OpenBikeSensor kooperiert mit dem ebenfalls erstplatzierten Projekt „SimRa: Sicherheit im Radverkehr“, die Beschleunigungssensoren bei Fahrradfahrten erprobt.
Mindestabstand beim Überholen ist zentrales Anliegen
Die Verkehrsbehörde der Stadt Stuttgart beschäftigt sich derzeit mit ähnlichen Sensordaten aus dem Projekt Kesselbox der Dualen Hochschule BW. Auch die Daten des OpenBikeSensors sollen hinsichtlich ihrer Nutzbarkeit geprüft werden. So hat sich die Stadt kürzlich für das Modellprojekt „gÜ-Rad - Kommunale Konzepte zur Einhaltung der gesetzlichen Überholabstände“ beworben und selbst Abstandsmessungen durch die Hochschule Karlsruhe durchführen lassen. Scherz sagte weiter: „Die Berücksichtigung des Mindestabstands beim Überholen von Radfahrenden ist ein zentrales Anliegen in der Verkehrssicherheitsarbeit. Wir arbeiten intensiv daran, diese gesetzliche Vorgabe den Autofahrenden bewusst zu machen."
Der Deutsche Fahrradpreis geht wiederholt nach Stuttgart. 2007 hatte die Landeshauptstadt mit einer Befragung zur Radnutzung und Mobilität an Schulen die bundesweite Auszeichnung erhalten. Die daraus entstandenen Folgeprojekte werden heute noch fortgeführt., unter anderem mit dem Projekt "Rad und Schule", das sich um den täglichen Weg zur Schule kümmert.
