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Landeshauptstadt Stuttgart

Erdbebenhilfe

Nach Erdbeben in Türkei und Syrien: Austausch mit Initiativen im Rathaus

Die Landeshauptstadt Stuttgart hat am 22. Februar zu einem Austausch mit Initiativen im Rathaus geladen, um Hilfsangebote für die Türkei und Syrien besser zu bündeln. Die Verwaltung informiert nach den Erdbeben auch auf ihrer Homepage über humanitäre Hilfen und Besucher‐Visa.

Gruppenfoto vor dem Panoramafenster: OB Frank Nopper empfängt im Rathaus Initiativen aus Stuttgart, um sich über die Erdbebenhilfe auszutauschen.

Das Web-Angebot www.stuttgart.de/erdbebenhilfe richtet sich an Betroffene und Interessierte. Es enthält auch Hinweise für zielgerichtete Spenden. Die Inhalte lassen sich in verschiedene Sprachen übersetzen. Zugleich hat die Verwaltung den ämterübergreifenden Austausch zum Umgang mit dieser Katastrophe aufgenommen. Zudem hat sie sich im Rathaus mit Initiativen getroffen, um Hilfsangebote besser zu vernetzen.

OB Nopper: "Eine große Hilfsbereitschaft in Stuttgart"

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper begrüßte die Teilnehmenden mit den Worten: „Die furchtbare Naturkatastrophe hat mehr als 50.000 Opfer gefordert, Zehntausende müssen medizinisch versorgt werden und Unzählige sind obdachlos geworden. Viele haben Angehörige, Freunde oder Bekannte verloren – ihnen sprechen wir unser tief empfundenes Mitgefühl, unser Beileid aus. Unser Dank gilt allen, die vor Ort Hilfe leisten und hier in Stuttgart Hilfe organisieren. Wir beobachten in Stuttgart eine große Hilfsbereitschaft, die auch psychosoziale oder seelsorgerische Aspekte umfasst.“

Zum Austausch kamen rund 40 Personen, darunter Mitglieder der türkischen, kurdischen und syrischen Vereine, ebenso Engagierte aus den Religionsgemeinschaften, Mitarbeitende aus städtischen Ämtern, der Bürgerstiftung und des Forums der Kulturen. Sie empfahlen bei Hilfsaktionen insbesondere die Unterstützung von Projekten in Zusammenarbeit mit betroffenen Gemeinden vor Ort, des Weiteren psychologische Unterstützung in der Muttersprache für Menschen in Stuttgart, die Angehörige im Krisengebiet verloren haben. Ein sensibler Umgang mit dem Thema sei auch bei Kindern in Schulen wichtig, die von den Ereignissen belastet seien.

Beratung beim Welcome Center möglich

Das Welcome Center der Stadt bietet Informationen für Betroffene in Präsenz, telefonisch (Tel: 0711/216−64640) und per Email ( infowelcome-center-stuttgartde). Hier kann auch in Türkisch und Kurdisch beraten werden. Eine gesundheitliche Versorgung ist im Klinikum Stuttgart möglich. Die Behandlung kann privat oder über Spenden beziehungsweise Crowd-Funding finanziert werden.

Verpflichtungserklärung für Besuchsvisa

Damit türkische Staatsangehörige aus den betroffenen Gebieten kurzfristig Besuchsvisa für drei Monate erhalten, sind von Angehörigen 1. oder 2. Grades so genannte Verpflichtungserklärungen abzugeben, die für den gesamten tatsächlichen Aufenthalt gelten. Erklärungen nehmen die Bürgerbüros zu den üblichen Öffnungszeiten entgegen. Dabei werden die Antragstellenden auch über die Folgen der Erklärung informiert, die neben Lebensunterhalt und Wohnraum auch die Übernahme der medizinischen Behandlungskosten einschließt. Bislang ist die Zahl der Anträge noch überschaubar. Syrischen Staatsangehörigen steht das reguläre Visaverfahren offen.

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