Der Pocket-Park war im vergangenen Jahr erstmals ausgestattet worden, ohne dass die Öffentlichkeit ihn nutzen konnte. Das Garten-, Friedhofs- und Forstamt hatte aufgrund eines mehrheitlichen Beschlusses des Ausschusses einen Vorschlag ausgearbeitet, das Parkhausdach mit schnellwachsenden, winterharten Gehölzen wie Pappeln und Weiden in Pflanztrögen aus Holzpaletten auszustatten. Zur Einhaltung der Öffnungszeiten von 9 bis 22 Uhr wäre ein Schließdienst und zudem Personal zur Pflege der Pflanzen notwendig gewesen. Zusammen mit einer noch zu installierenden Absturzsicherung hätten sich die Kosten im laufenden Jahr auf 81.000 Euro summiert, in den Folgejahren wären jährliche Kosten von 27.000 Euro angefallen.
OB Nopper verweist auf schwierige Haushaltslage
Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper, der an der Sitzung teilnahm, sagte: „Wir raten in einer völlig veränderten Haushaltssituation von der Einrichtung eines solchen Pocket Parks ab. Wir stehen vor zwei Sparhaushalten in Gestalt des Nachtragshaushalts 2025 und in Gestalt des Doppelhaushalts 2026/2027. Wir stehen vor schmerzlichen Eingriffen für viele Bereiche unserer Stadtgesellschaft und werden leider teilweise schon geplante Projekte streichen müssen. In einer solchen Situation müssen wir die Kosten-Nutzen-Relation genauer anschauen und auch kleinere Vorhaben auf den Prüfstand stellen."
Oberbürgermeister Dr. Frank NopperDas Projekt passt nicht mehr in die finanzpolitische Landschaft. Andere Zeiten fordern andere Einsichten. Andere Zeiten erfordern andere Maßnahmen. Andere Zeiten erfordern andere Signale.
Carola Ortmann, die Leiterin des Garten-, Friedhofs- und Forstamtes, hatte sich auf Nachfrage aus dem Ausschuss wie folgt geäußert: „Klimatologisch und ökologisch bringt das Projekt nicht den Mehrwert, den man sich erhofft.“