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Landeshauptstadt Stuttgart

Klimaschutz

Klima‐Innovationsfonds geht mit vielen Neuerungen in nächste Bewerbungsrunde

„Der Kickstart für eure Klima-Innovation“: Unter diesem Motto geht der Stuttgarter Klima-Innovationsfonds mit einer optimierten Förderrichtlinie in die nächste Runde. Dabei werden von der Stadt neun weitere Klima-Projekte gefördert.

Vom ersten voll-elektrischen Hochwasser-Rettungsboot in Deutschland über klimafreundliches Bauen bis zu Speisepilzen aus Lebensmittelabfällen: Die Bandbreite der geförderten Projekte ist groß.

Unternehmen und Organisationen aus der Wissenschaft können sich ab sofort mit zukunftsweisenden Klima‐Projekten für Zuschüsse von 85.000 bis zu 500.000 Euro bewerben. Anträge können bis zum 15. April eingereicht werden.

Zu den attraktiven Neuerungen, die besonders jungen Initiativen besser unter die Arme greifen sollen, zählen ein Vorschuss, die Vollfinanzierung bei Vereinen sowie ein mögliches individuelles Coaching.

Aktuell dürfen sich über eine Förderzusage der vorangehenden Runde bereits einige Klima-Projekte freuen: Der Gemeinderat der Landeshauptstadt hat am Freitag, 28. Februar, beschlossen, dass neun weitere Klimaschutz-Projekte und Klimaanpassungs-Maßnahmen Zuschüsse aus dem Stuttgarter Klima-Innovationsfonds bekommen. Seit 2022 wurden damit insgesamt 73 innovative Projekte bewilligt, die Klima-Maßnahmen mit einem Volumen von über 20 Millionen Euro in Stuttgart umsetzen.

Passgenaue Förderung für zwei Zielgruppen

Der Stuttgarter Klima-Innovationsfonds spricht ab diesem Jahr mit drei Förderlinien zwei unterschiedliche Zielgruppen an. So wird er den Bedarfen der unterschiedlichen Akteure noch besser gerecht. Die Förderlinie I (Förderung zwischen 85.000 und 250.000 Euro) und die Förderlinie II (zwischen 250.000 und 500.000 Euro) richten sich vorrangig an Unternehmen, Start-Ups und wissenschaftliche Einrichtungen. In diesen Linien bewertet der Stuttgarter Klima‐Innovationsrat vorrangig die Skalierbarkeit und die Klimawirkung. Klimawirkung meint hier die Minderung von Treibhausgasemissionen und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels.

Für die Linien I und II gibt es zwei Bewerbungsrunden pro Jahr. Die aktuelle Runde ist gerade gestartet und läuft bis zum 15. April. Die neue Förderrichtlinie sieht einen Vorschuss von bis zu 20 Prozent der Fördersumme vor.

So unterstützen wir vor allem junge Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen. Für sie war es oftmals schwierig, ohne Vorschuss kraftvoll zu starten. Darauf haben wir reagiert und unsere Förderung angepasst.

Projektleiter Niels Barth

Förderung von fünf Projekten aus der Zivilgesellschaft

Stuttgarter Vereine und andere Organisationen der Zivilgesellschaft kommen jetzt immer im Herbst zum Zuge: Dann können sie sich um die so genannte jetztklimachen!-Förderung bewerben. Die nach dem Motto der Stuttgarter Klima-Kampagne benannte neue Förderlinie ist speziell für zivilgesellschaftliche Organisationen konzipiert, die Projekte zur Aktivierung der Gesellschaft im Klimaschutz durchführen. Der Stuttgarter Klima-Innovationsrat wählt in dieser Linie einmal im Jahr bis zu fünf Förderprojekte aus, die jeweils maximal 20.000 Euro erhalten. Das ist in der Summe weniger als bisher, dafür entfällt mit einem Vorschuss von 50 Prozent die Vorfinanzierung durch die Projekt-Initiatoren komplett. Nachdem die Projekte ihr individuell festgelegtes Zwischenziel erreicht haben, bekommen sie die weiteren 50 Prozent ausbezahlt. Die jetztklimachen!-Förderung wird als 100 Prozent-Vollfinanzierung vergeben, sodass auch der Eigenanteil entfällt. „Das ist gerade für kleinere Organisationen ein Riesenvorteil“, ergänzt Barth.

Kickstart-Paket und weitere attraktive Fördermaßnahmen

Das so genannte Kickstart-Paket ist eine weitere Neuerung für alle Zielgruppen und Projekte: Mit diesem Extra-Budget können sich Förderprojekte individuelle Coaching- und Trainingsmaßnahmen finanzieren lassen. Eine weitere Neuerung des Klima-Innovationsfonds ist das Förder-Upgrade: In allen Förderlinien haben besonders erfolgreiche und vielversprechende Projekte die Chance, weitere Fördermittel für die Skalierung zu bekommen. Der neue Online-Fördercheck ermöglicht allen Interessierten, vorab schnell zu prüfen, ob ihre Projektidee für eine Förderung in Frage kommt.

Neue Förderzusagen: Erfolgsversprechende Klimaanpassungs-Maßnahmen

Der Gemeinderat hat am Freitag, 28. Februar, die Förderzusage für neun weitere einfallsreiche Projekte beschlossen. „Die jetzt ausgewählten Projekte rücken wieder ganz neue Aspekte und Akteure der Klimafolgenanpassung in den Vordergrund und bereichern damit die bestehenden Initiativen und Anstrengungen für mehr Stadtnatur“, sagt Sophie Mok, die beim Stuttgarter Klima-Innovationsfonds die spezielle Förderlinie „Efeu“ betreut. „Naturbasierte Lösungen helfen der Stadt Stuttgart, widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu werden.“ Die Efeu-Linie war dank einer dreijährigen Kooperation mit der Umweltschutzorganisation The Nature Conservancy (TNC) möglich. Die Kooperation findet mit dieser Runde ihren Abschluss. Dank der Expertise für naturbasierte Lösungen sowie 750.000 Euro von TNC konnten über den gesamten Kooperationszeitraum 19 Projekte in der Themenlinie Efeu gefördert werden.

Diese Projekte werden in der letzten Efeu-Runde bezuschusst:

Diese Projekte werden in der letzten Wiesel-Runde bezuschusst:

Mehr zum Stuttgarter Klima-Innovationsfonds und Online-Tutorial

Der Stuttgarter Klima‐Innovationsfonds ist in Europa der größte kommunale Innovationsfonds für das Klima. Das Gesamtvolumen beträgt über 20 Millionen Euro. Der Stuttgarter Klima‐Innovationsrat, ein interdisziplinäres Expertengremium, bewertet alle eingereichten Projekte und wählt sorgfältig aus.

Das Bewerbungstool sowie die detaillierten neuen Förderrichtlinien sind auf der Website des Stuttgarter Klima‐Innovationsfonds zu finden, unter:  https://jetztklimachen.stuttgart.de/klima-innovationsfonds (Öffnet in einem neuen Tab)

Interessierte können ihre Fragen zum Antrag und den Förderrichtlinien bei einem Online‐Tutorial am 26. März von 10 bis 11.30 Uhr stellen. Um Anmeldung per E-Mail an klima-innovationsfondsstuttgartde wird gebeten.

In einem Interview erklärt Projektleiter Niels Barth die Hintergründe zu den Neuerungen:  https://jetztklimachen.stuttgart.de/drei-fragen-an-niels-barth (Öffnet in einem neuen Tab)

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