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Landeshauptstadt Stuttgart

Corona-Tests in Heimen

Bundeswehr unterstützt Alten- und Pflegeheime bei Umsetzung der Testpflicht

Seit Montag, 18. Januar, müssen Alten‐ und Pflegeheime nach Vorgaben des Landes ihre Besucherinnen und Besucher vor Ort mittels Antigen‐Schnelltests auf das Coronavirus testen. Die Bundeswehr unterstützt die stationären Alten‐ und Pflegeheime in Stuttgart seit Mittwoch, 27. Januar, bei der Umsetzung.

In 27 Stuttgarter Einrichtungen werden Soldatinnen und Soldaten zur Durchführung der Testpflicht eingesetzt.

Insgesamt werden 28 Soldatinnen und Soldaten in den Einrichtungen eingesetzt. Zusätzlich wird ein Soldat die Koordination in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt übernehmen. Mitarbeiten werden die Soldatinnen und Soldaten in 27 Einrichtungen, die dem Gesundheitsamt zuvor Bedarf gemeldet haben. Sie werden Besucherinnen und Besucher sowie Externe mittels Antigen-Schnelltests auf das Coronavirus testen. Auch Mitarbeitertestungen sind möglich. Die Tests der Bewohnerinnen und Bewohner nehmen weiterhin die Pflegekräfte vor.

Entlastung der Alten- und Pflegeheime

Bei einem Vor-Ort-Termin in der Einrichtung „Zamenhof“ sagte Dr. Alexandra Sußmann, Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration, am Mittwoch, 27. Januar: „Die Alten- und Pflegeheime stehen – und standen von Anfang an – ganz besonders in unserem Fokus. Wir haben viele Maßnahmen ergriffen, um diese sensiblen Einrichtungen bestmöglich vor Infektionen zu schützen. Die nun eingeführte Testpflicht halte ich für absolut erforderlich, um die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Pflegekräfte noch besser davor zu bewahren, dass das Virus in die Heime eingeschleppt wird.“

Laut Bürgermeisterin Sußmann habe die Stadt bei der Kooperation mit der Bundeswehr bereits gute Erfahrungen gemacht. So unterstützen seit Mitte Oktober 60 Soldatinnen und Soldaten das Gesundheitsamt bei der Kontaktnachverfolgung, wegen sinkender Infektionszahlen wurde die Zahl gegenwärtig auf 45 reduziert.

Alle Soldatinnen und Soldaten erhielten vor ihrem Einsatz intensive Schulungen.

Oberstleutnant Markus Kirchenbauer, Leiter der Informationsarbeit beim Bundeswehr-Landeskommando Baden-Württemberg, sagte: „Die Unterstützung der Alten- und Pflegeheime als ein Teil der Pandemiebekämpfung ist für die Bundeswehr zwar eine neue Aufgabe, aber selbstverständlicher Teil unseres Auftrags. Wir hoffen, damit einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der besonders von Corona bedrohten Seniorinnen und Senioren leisten zu können.“

Sven Schumacher, stellvertretender Geschäftsführer des städtischen Eigenbetriebs leben&wohnen, betonte die Notwendigkeit der Unterstützung durch die Bundeswehr: „Für alle acht Einrichtungen des ELW haben wir Soldatinnen und Soldaten angefordert. Die Testpflicht ist richtig und wichtig, aber für die Heime mit ihrer ohnehin angespannten Personalsituation auch eine Herausforderung. Daher nehmen wir jede helfende Hand dankend an.“

Ingrid Hastedt, Vorstandsvorsitzende des Trägerforums Altenhilfe Stuttgart e.V., ergänzte: „Wir sind sehr froh, dass mit dem Einsatz der Soldatinnen und Soldaten eine kurzfristige personelle Entlastung der Altenpflege-Einrichtungen bei der Durchführung der Schnelltests erreicht wird. Damit schafft man für die Angehörigen die Möglichkeit, Schnelltests an verschiedenen Tagen und zu unterschiedlichen Zeiten durchführen zu lassen.“

Unterstützung durch Testzentrum Cannstatter Wasen

Alle Soldatinnen und Soldaten, die in Baden-Württemberg für die Testung in Alten- und Pflegeheimen eingesetzt werden, erhielten eine intensive Online-Schulung. Diese erfolgte in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg.

In der Einrichtung „Zamenhof“ haben Soldaten die ersten Besucherinnen und Besucher getestet – so wie diese Angehörige eines Heimbewohners.

Zusätzlich wurden die Soldatinnen und Soldaten, die in Stuttgart aushelfen, vertieft zu folgenden Themen geschult: Hygiene, richtiges An- und Ablegen der Schutzkleidung, Entnahme des Abstrichs sowie Durchführung des Schnelltests. Auch in der Struktur und dem Arbeitsablauf hinsichtlich der Schnelltests in Alten- und Pflegeheimen wurden sie unterrichtet.

An ihrem ersten Arbeitstag erhielten sie außerdem Unterstützung von Dr. Hans-Jörg Wertenauer, dem leitenden Arzt des Corona-Testzentrums Cannstatter Wasen, und dessen Team.

Stadt ruft Bürgerinnen und Bürger zur Mithilfe auf

Langfristig werden für die Durchführung der Schnelltests Menschen aus der Bevölkerung gesucht. Die Landeshauptstadt Stuttgart hatte den Heimen Hilfe bei der Rekrutierung von Personal angeboten und einen  öffentlichen Aufruf gestartet. Bislang haben sich 179 Interessentinnen und Interessenten gemeldet. Damit lässt sich der gemeldete Bedarf laut Jobcenter aktuell gut abdecken.

Interessierte können sich beim Jobcenter Stuttgart melden und sich näher zu den Einsatzmöglichkeiten und Tätigkeiten informieren. Das Jobcenter kümmert sich auch um die Vermittlung.

Nehmen Sie Kontakt mit dem Jobcenter auf

Damit sich das Jobcenter einen ersten Eindruck von Ihnen machen kann, ist ein kurzes Motivationsschreiben und ein kurzer Lebenslauf hilfreich. Bitte senden Sie Ihre Unterlagen per E‐Mail an das Jobcenter.

Wenn Sie Fragen haben, können Sie sich auch telefonisch an das Jobcenter melden.

Auch die Einrichtungen können über die E‐Mail‐Adresse und Telefonnummer Kontakt mit dem Jobcenter aufnehmen, um ihren Bedarf zu melden oder Personal vermittelt zu bekommen.

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  • Leif Piechowski/Stadt Stuttgart