Dr. Frank Nopper, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt StuttgartEs ist nicht irgendein Stadtmodell. Es ist erkennbar ein wertvolles Kunstwerk.
Mit dem Modell schließe der Verschönerungsverein eine Lücke. Es könne als Treffpunkt dienen, biete Orientierung und sei geradezu prädestiniert als Ausgangspunkt für Stadtführungen.
Bei der Übergabe des Stadtmodells nahm OB Frank Nopper das 160-jährige Bestehen des Verschönerungsvereins (VSV) zum Anlass, dessen unbezahlbares Engagement zu würdigen. „Der Verschönerungsverein ist für Stuttgart Gold wert.“ Der VSV habe die Stadt schon häufig reich beschenkt, betonte der OB und umriss Geschichte und Anliegen des Bürgervereins, der auch ein wichtiger kommunalpolitischer Akteur sei. Besonders hob Nopper die 54 Kilometer lange Rundwandertour „Rössleweg“ (1983 in Zusammenarbeit mit dem Schwäbischen Albverein) hervor, den Killesbergturm 2011 und den Stadtverschönerungswettbewerb seit 2015.
Zudem beteilige sich der VSV an Planungs- und Verkehrsvorhaben und versuche, das historisch gewachsene Stuttgart zu bewahren und vor problematischen städtebaulichen Eingriffen zu schützen. Schließlich bot der OB dem Verschönerungsverein seine Dienste an: „Ich bin gerne bereit, einmal im Jahr vom neuen Stadtmodell aus als Stadtführer für interessierte Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung zu stehen.“
Das Modell
Das 170 mal 140 Zentimeter große Bronzemodell auf einem Sockel aus Flossenbür-ger Granit bildet eine Fläche der Innenstadt von 93 Hektar ab. Der Maßstab beträgt 1:800, ein Zentimeter entspricht also acht Metern. Es zeigt das historische Innenstadtoval zwischen König- und Eberhardstraße plus Leonhardsvorstadt und Hospitalviertel in der aktuellen Bebauung. Das Modell beruht auf den digitalen Daten des Stadtplanungsamts. Besondere Bauwerke sind nummeriert und auf einer Legende in Druckschrift und in Blindenschrift bezeichnet.