Im Keplersaal des Planetariums wird ab 16.15 Uhr – unmittelbar nach dem Ende der regulären Nachmittagsvorführung „Auroras – Lichter des Nordens“ – die internationale Pressekonferenz der Weltraumagenturen NASA, ESA und CSA übertragen, in der die ersten wissenschaftlichen Daten und Bilder des neuen James-Webb-Weltraumteleskops präsentiert werden.
Dr. Uwe Lemmer, Direktor des Planetariums Stuttgart: „Dieses neue Observatorium, das vor einem halben Jahr ins All befördert wurde, ähnelt von der Form einem Raumschiff aus Star-Wars-Filmen und bricht alle Rekorde in Bezug auf Größe, Leistungsfähigkeit, Komplexität und Kosten.“ Der Erwartungsdruck sei entsprechend hoch, sodass man bereits jetzt die Resultate weltweit präsentiere. „Die Begeisterung über die ersten Messungen ist bei den Projektbeteiligten groß“, so Dr. Lemmer, der wie das gesamte Planetariums-Team auf die Aufnahmen gespannt ist. „Mitglieder des NASA-Wissenschaftsteams, die bereits einen Blick auf die Daten werfen konnten, sprechen von umwerfend guten Bildern und sensationellen Einblicken in unerforschte Regionen des Kosmos.“
Erstmals wurde ein Spektrum von der Atmosphäre eines Planeten vermessen, der einen fernen Stern umkreist. Damit eröffnet sich zukünftig die Möglichkeit, fremde Planeten jenseits des Sonnensystems nach Lebensspuren zu untersuchen. Weitere Bilder zeigen Sterne im Entstehungsprozess und Galaxien, die sich vor über 13 Milliarden Jahren gebildet haben. Mehr Details werden auf der Pressekonferenz der amerikanischen NASA, der kanadischen Raumfahrtagentur CSA und der europäischen ESA bekanntgeben.
Da die Fachleute aus den USA, Kanada und Europa ihre Erläuterungen in englischer Sprache geben, werden wichtige Passagen der Übertragung live im Planetarium übersetzt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Zusatzinformationen im Foyer des Planetariums. Auf einer Videowand werden wesentliche Abschnitte beim Zusammenbau und den Startvorbereitungen für das Webb-Teleskop auf zwölf Bildschirmen wiedergegeben. Ein Muster der 18 Spiegelsegmente, die dem Webb-Teleskop seine charakteristische Erscheinung geben, ist im Originalmaßstab auf dem Boden im Foyer des Planetariums abgebildet. So lässt sich unmittelbar erfahren, wie groß die Licht sammelnde Fläche des Webb im Vergleich zu seinem Vorgänger Hubble ist.
Der Keplersaal des Planetariums wird am 12. Juli gegen 16.15 Uhr für die Veranstaltung geöffnet. Der Eintritt ist frei.
