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Landeshauptstadt Stuttgart

Ukraine-Hilfe

Stadt und Ärzteschaft sichern medizinische Versorgung von Vertriebenen aus der Ukraine

Aus der Ukraine kommen weiterhin Vertriebene nach Stuttgart: Aktuell sind es rund 40 Personen in der Woche, deutlich weniger als zu Beginn des russischen Angriffskrieges. Die Landeshauptstadt hat zusammen mit der Ärzteschaft die medizinische Versorgung angepasst.

Im Zentrum „Arrival Ukraine“ wird für Vertriebene aus der Ukraine auch psychologische, psychiatrische und pädagogische Unterstützung angeboten.

Im MedPoint im „Arrival Ukraine“ erfolgt derzeit psychosoziale Beratung. Der MedPoint war seit März die erste Anlaufstelle für die medizinische Versorgung.

Die Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration, Dr. Alexandra Sußmann, sagt: „Im MedPoint konnten wir bislang über 5.000 Schutzsuchende eine medizinische Erstversorgung bieten. Zum Erfolg beitragen haben viele Ehrenamtliche, egal ob als Ärzte, Pflegerinnen oder zum Dolmetschen.“ Der Leiter des Gesundheitsamts, Prof. Dr. Stefan Ehehalt, macht deutlich: „Wichtig war es, den Menschen die Hilfe zu leisten, die sie brauchen. Die Schutzsuchenden, die im MedPoint vorstellig wurden, benötigten oft eine rasche medizinische Versorgung akuter gesundheitlicher Probleme. Ihre Krankheitsbilder unterschieden sich in der Regel nicht von den Krankheitsbildern, die auch bei uns häufige chronische Erkrankungen darstellen wie zum Beispiel Herz-/Kreislauferkrankungen und Diabetes. Daneben waren Impfungen, die Bereitstellung von Basisinformation über und Anbindung an das reguläre medizinische Versorgungssystem in Deutschland zentral.“ Im MedPoint wurde 1.258 Blutabnahmen, 202 Schnelltests, 923 Impfungen, sowie 3.600 Überweisungen gezählt.

Psychologische und psychiatrische Unterstützung

Der ärztliche Leiter des MedPoints, Dr. Hans-Jörg Wertenauer, erklärt: „Im MedPoint haben wir viele Geflüchtete hausärztlich und kinderärztlich versorgt und strukturiert in die ärztliche Regelversorgung überführt. Dies hat die Regelversorgung entlastet. Aufgrund der rückläufigen Behandlungszahlen kann der MedPoint nun geschlossen werden.“

Viele Schutzsuchende leiden seelisch. Krieg, Vertreibung und Flucht haben ihnen zugesetzt. Deswegen bekommen Menschen, die nach Stuttgart kommen, jetzt im „psychosozialen Zentrum“ psychologische, psychiatrische und pädagogische Unterstützung. Sie erhalten Beistand von Traumatherapeuten, Psychologinnen oder Seelsorgern. Koordiniert durch den Ausbildungscampus und den evangelischen Kirchenkreis Stuttgart und finanziert durch die Bürgerstiftung Stuttgart umfassen die Angebote niederschwellige Beratungsgespräche, Einzel- und Gruppenarbeit, Vermittlung an relevante Fachstellen und Sensibilisierung zu Fragen rund um die seelische Gesundheit Schutzsuchender. Onlineberatungen und Kriseninterventionen sind ebenfalls möglich, genauso Supervisionen und Gruppenangebote für bürgerschaftlich Engagierte in der Flüchtlingsarbeit.

Das Angebot ist offen für alle schutzsuchenden Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen in Stuttgart, unabhängig von der Dauer des Aufenthalts oder der Herkunft.

Psychosoziale Beratung im Zentrum „Arrival Ukraine“ (Untergeschoss)

Adresse:
Heilbronner Straße 20
70191 Stuttgart

Öffnungszeiten:
Montag und Donnerstag 9.30 - 14.30 Uhr
An Feiertagen geschlossen

Öffentliche Verkehrsmittel:
U‐Bahn, S‐Bahn und Bus an die Haltestelle „Hauptbahnhof“

Kontakt und Terminvereinbarung:  kontaktankommen.ausbildungscampusorg

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Bildnachweise

  • Max Kovalenko/Stadt Stuttgart
  • mediaphotos/Getty Images
  • Thomas Niedermüller/Stadt Stuttgart
  • Verena Müller