Inhalt anspringen

Landeshauptstadt Stuttgart

Kinder und Jugend

Dr. Susanne Heynen verlässt Ende Juli das Jugendamt Stuttgart

Dr. Susanne Heynen, seit 2016 Leiterin des Jugendamts Stuttgart, ist am 18. Juli von Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper und der Bürgermeisterin für Jugend und Bildung, Isabel Fezer, in den Ruhestand verabschiedet worden.

Die Leiterin des Jugendamts, Dr. Susanne Heynen, wurde von Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper in den Ruhestand verabschiedet.

Ihre Dienstzeit endet am 31. Juli. Während ihrer Zeit an der Spitze des größten Amts der Landehauptstadt hat sie dieses inhaltlich und strukturell den gesellschaftlichen Veränderungen und neuen gesetzlichen Vorgaben angepasst. Dabei prägte die promovierte Psychologin einen Führungsstil, der auf Vertrauen, lösungsorientierte Zusammenarbeit über Ebenen und Organisationseinheiten hinweg sowie auf Flexibilität und Kreativität setzt.

„Susanne Heynen hat in den acht Jahren ihres Wirkens als Leiterin des Jugendamtes der Landeshauptstadt Stuttgart Maßstäbe gesetzt und große Spuren hinterlassen."

Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper

Nopper weiter: „Sie hat das größte städtische Amt ausgestattet mit profunder Sachkenntnis, mit großer Berufs- und Lebenserfahrung sowie mit ruhiger Hand geführt und für die Zukunft bestens aufgestellt. In diesem Sinne herzlichen Dank für Ihr hochengagiertes Wirken in landeshauptstädtischen Diensten für junge Menschen und junge Familien in unserer Stadt.“

„Für mich war es ein großes Glück, dass ich das Stuttgarter Jugendamt leiten durfte. Es deckt mit inzwischen rund 4.700 Mitarbeitenden und den vielen Aufgaben als öffentlicher Träger, aber auch als Träger von Kindertageseinrichtungen und Erziehungshilfen, nahezu alle Bereiche der Jugendhilfe ab“, resümierte Dr. Heynen ihre Zeit als Amtsleiterin. „Gemeinsam mit den Jugendamtsmitarbeitenden sowie den Partnerinnen und Partnern hatte ich die Chance, die Jugendhilfe weiterzuentwickeln und viele Krisen mit dem großen Engagement aller zu bewältigen. Mit guter Vorbereitung konnten wir auch in schwierigen Phasen positive Veränderungen vorantreiben und aus Zufällen Glück schmieden.“

Die Bürgermeisterin für Jugend und Bildung, Isabel Fezer, betonte: „Dr. Susanne Heynen hat wichtige organisatorische und inhaltliche Voraussetzungen für das Jugendamt geschaffen, um die aktuellen und kommenden gesetzlichen Aufgaben wie die Sicherung des Kita-Rechtsanspruchs und die inklusive Jugendhilfe zu gewährleisten. Dabei hat sie sich von ihren profunden Fachkenntnissen, ihrem ausgeprägten Teamgeist, der Bereitschaft zu einer guten Zusammenarbeit mit den Trägern und nicht zuletzt von großer Empathie für die jungen Menschen und die Familien in unserer Stadt leiten lassen.“

Jugendhilfe weiterentwickelt und viele Krisen bewältigt

Dr. Susanne Heynen, 1960 in Hamburg geboren, ist ausgebildete Ergotherapeutin und war vier Jahre in der Frühförderung tätig, bevor sie Psychologie an der Universität Freiburg studierte und später an der Universität Augsburg promovierte. Nach dem Studium war sie zunächst in der Sozial- und Jugendbehörde der Stadt Karlsruhe beschäftigt, leitete dann das dortige Kinderbüro und später das Jugendamt Karlsruhe.

Am 1. Juli 2016 kam sie als Jugendamtsleiterin zur Landeshauptstadt Stuttgart. Zentrale Themen von Heynens Amtszeit waren die Aufrechterhaltung aller Leistungen der öffentlichen und freien Jugendhilfe während der Corona-Pandemie, die Sicherung des Kinderschutzes und der Inobhutnahme, die Aufnahme und Versorgung der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge sowie der geflüchteten jungen Menschen und ihrer Familien aus der Ukraine. Fachlich waren es die Weiterentwicklung aller Felder der Jugendhilfe, die Stärkung der Personalgewinnung und -bindung, Qualitätsentwicklung und Qualifizierung sowie die Verbesserung der Öffentlichkeits- und Pressearbeit.

Dabei hat Dr. Heynen mit Publikationen wie den „Stuttgarter Beiträgen zur Qualitätsentwicklung und Praxisforschung in der Jugendhilfe“ dazu beigetragen, die Expertise der Mitarbeitenden des Jugendamts der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Rund um das Jubiläum zum 100-jährigen Bestehen des Jugendamts am 1. April 2021, das in ihre Amtszeit fiel, begleitete sie eine von Mitarbeitenden gestaltete Online-Ausstellung.

Ein weiteres wichtiges Anliegen war Susanne Heynen die Aufarbeitung des Kinderschutzes in Institutionen, die sie anhand eines konkreten Stuttgarter Falls angestoßen hat und in Zusammenarbeit mit einem unabhängigen Institut untersuchen, dokumentieren und aufarbeiten lässt. Der Abschlussbericht hierzu wird im Herbst erwartet.

Die Zukunft des Stuttgarter Jugendamts schätzt Susanne Heynen positiv ein: „Das Jugendamt ist gut aufgestellt. Ich freue mich, dass mit Katrin Schulze zum 1. August 2024 eine versierte und führungserfahrene Fachfrau die Leitung übernimmt.“

Künftig bringt Dr. Heynen ihre Expertise aus 30 Jahren öffentlicher Jugendhilfe als neu gewähltes Mitglied im Gemeinderat ihres Wohnorts Karlsruhe ein. Außerdem wird sie ihre Kenntnisse im Kinderschutz und zum Thema Führung für nachhaltige Entwicklung als Referentin zur Verfügung stellen.

Das könnte Sie auch interessieren

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Leif Piechowski/Stadt Stuttgart
  • Getty Images/SerrNovik
  • Getty Images/Imgorthand
  • GettyImages/South_agency