Dr. Alexandra Sußmann, Bürgermeisterin für Soziales und gesellschaftliche Integration„Die Auswirkungen der Hitze machen uns allen zu schaffen. Besonders hart trifft es diejenigen, die keine Zuflucht haben und auf der Straße leben. Der Hitzebus versorgt und unterstützt diese Menschen bei extremen Temperaturen. Es ist uns wichtig, gesundheitliche Risiken zu vermeiden und Menschen in Not beizustehen. Ich danke dem DRK von ganzem Herzen für ihre vorbildliche Einsatzbereitschaft und ihren unermüdlichen Einsatz.“
Der Hitzebus wird vom DRK Stuttgart betrieben und vom Sozialamt finanziell gefördert. Im Sommer 2022 startete der Hitzebus mit einer Probephase – und wurde noch im selben Jahr zum Regelangebot.
Die ehrenamtlichen Helfer verteilen Wasser und Sonnencreme und informieren über Schutzmaßnahmen gegen die Hitze. In medizinischen Notfällen rufen die Helferinnen und Helfer direkt den Notruf und bleiben so lange bei der Person, bis professionelle Hilfe eintrifft.
Hintergrund: Mehr Grün, mehr Wasser & ein Hitzeaktionsplan
Städte sind besonders stark von der Erderwärmung betroffen, da sie Wärmeinseln bilden. Die dichte Bebauung schränkt den natürlichen Luftstrom ein, Gebäude haben einen anderen Energie- und Wasseraustausch als Wiesen und Wälder. Stuttgart ist durch seine topografische Situation anfällig für Hitzestress. Auch Trockenheit oder Starkregen werden verstärkt spürbar. Daher arbeitet die Verwaltung an funktionierenden Strategien zur Klimaanpassung: Sie pflanzt Bäume, fördert urbanes Grün in Höfen, an Fassaden und auf Dächern und legt Trinkwasserbrunnen an.
Zudem hat die Stadt begonnen, einen Hitzeaktionsplan zu entwickeln. Dies erfolgt in enger Abstimmung mit anderen Kommunen und auch Entwicklungen auf Bundes- und Landesebene finden hierbei Berücksichtigung. Zunächst wird das Gesundheitsamt gemeinsam mit anderen städtischen Ämtern unter Beteiligung der betroffenen Zielgruppen und Institutionen die Situation und die unterschiedlichen Problemstellungen analysieren, um dann strukturierte, wirksame und zielgerichtete Maßnahmen zu einem Paket zu schnüren. Bereits heute werden vulnerable Gruppen mit Hilfe von Informationsmaterialien über Hitzeschutzmaßnahmen informiert.